Die staatliche slowenische Telekom Slovenije verbuchte im Vorjahr einen enormen Gewinnrückgang, was auf hohe Rückstellungen zurückgeführt wird. Der Nettogewinn sank im Jahresvergleich um 97 Prozent auf 1,6 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr Rückstellungen in der Höhe von 43,6 Mio. Euro gebildet wurden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Umsatz sank um 3 Prozent auf 756,5 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) schrumpfte um 84 Prozent auf 11,4 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBTIDA) fiel mit 170 Mio. Euro um 29 Prozent niedriger aus.

Rückstellungen

Neben hohen Rückstellungen, die hauptsächlich wegen ausstehender Klagen gebildet wurden, werden auch andere einmalige Ereignisse für das schlechte Vorjahresergebnis verantwortlich gemacht. Allerdings räumte das Unternehmen auch ein, dass das Kerngeschäft schleppend gewesen war. Der Umsatzrückgang wurde u.a. auf den Übergang von Kunden auf günstigere Pakete zurückgeführt.

Ohne die Einzelereignisse hätte die Telekom-Gruppe ein EBITDA von 215 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 64 Mio. Euro verzeichnet, was leicht über den Plänen wäre, sagte Unternehmenschef Rudolf Skobe laut slowenischer Nachrichtenagentur STA bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Das Erreichen der vorjährigen Vorgaben ist wichtig auch für den Privatisierungsprozess. Die Telekom beweist damit, dass man die Pläne, die den Investoren präsentiert wurden, auch erreichen kann", sagte der Telekom-Chef. (APA, 26.2. 2015)