Wien - Der ORF-Journalist Erwin Fischer ist in der Nacht von Sonntag auf Montag nach schwerer Krankheit im 76. Lebensjahr verstorben. Fischer zeichnete für ORF-Formate von "Jolly Joker" bis zu den "Seitenblicken" verantwortlich. "Mit Erwin Fischer verliert der ORF einen der kreativsten Sendungsmacher in seiner Geschichte. Er war ein Vollblutjournalist und Allrounder im besten Sinn", erklärte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zum Ableben des Programmmachers. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner nannte Fischer einen "Grandseigneur der Unterhaltung mit Humor und Intellekt".

Fischer, 1939 in Wien geboren, studierte Zeitungswissenschaften und Kunstgeschichte in Wien. Nach internationalen Stationen in Amerika und Deutschland begann er beim ORF-Schulfernsehen unter Helmut Zilk. Fischer war in mehr als 34 Jahren als Gestalter, Präsentator und Drehbuchautor für Sendungen wie "Horizonte", "Jolly Joker", "Made in Austria", "Villacher Fasching", "Lebenskünstler", "Vera" oder die "Seitenblicke" verantwortlich. 1

969 war er bei der 28-stündigen ORF-Live-Sendung zur Mondlandung als Präsentator dabei. In den 1980er-Jahren moderierte er mehrmals die Live-Übertragungen des "Wiener Opernballs". Fischer wirkte an rund 2.200 ORF-Produktionen mit und trat 1999 in den Ruhestand. (APA, 26.2.2015)