Foto: Facebook
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Das soziale Netzwerk Facebook baut seine Funktionen für Suizidprävention aus. Poteziell Gefährdeten sollen damit mehr Möglichkeiten und unmittelbare Unterstützung geboten werden.

Hinweis bei verdächtigen Einträgen

Wer vermutet, dass eine auf Facebook befreundete Person möglicherweise in einer beklemmenden Situation steckt, kann Facebook auf ein entsprechendes Posting hinweisen.

Daraufhin erscheint bei dem betreffenden Nutzer ein Hinweis. "Ein Freund denkt, du gehst vielleicht gerade durch schwere Zeiten und hat uns gebeten, dein letztes Posting anzusehen". Daraufhin kann sich der User entscheiden, ob er direkt Kontakt mit einem Freund oder einer Suizidpräventions-Hotline aufnehmen, sich einfach nur unterstützende Hinweise durchlesen möchte oder den Prozess abbrechen möchte.

Entwickelt wurde das Prozedere mit einer Reihe von Organisationen wie der National Suicide Prevention Lifeline und Forefront. Ein eigenes Team soll Meldungen rund um die Uhr bearbeiten und Fälle mit deutlichen Suizid-Vorzeichen, etwa Schilderungen oder Darstellungen von Selbstverletzung, priorisieren.

Für Verdachtsfälle gedacht

Auch für jene, die verdächtige Einträge melden, werden die Möglichkeiten aufgestockt. Angeboten wird ein Anruf, oder aber auch das Übermitteln einer Nachricht, um das Gegenüber wissen zu lassen, dass es nicht allein ist. Ebenso können weitere Freunde oder professionelle Unterstützung kontaktiert werden.

Gedacht sind die Hilfsmittel für Verdachtsfälle. Sollte Sorge bestehen, dass ein Suizid unmittelbar bevorsteht – etwa weil eine derartige Ankündigung gepostet wurde – empfiehlt Facebook die sofortige Kontaktaufnahme mit örtlichen Hilfskräften.

Die neuen Funktionen werden im Laufe der kommenden Monate User in den USA verfügbar. Allerdings sollen auch die Hilfsmittel außerhalb der Vereinigten Staaten aufgestockt werden. (gpi, derStandard.at, 27.02.2015)