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Klassiker voraus!

Foto: APA

Wien/Graz - Rapid kämpft am Samstag gegen einen direkten Konkurrenten um die Festigung des zweiten Platzes in der Fußball-Bundesliga. Mit einem vollen Erfolg über Sturm Graz würden die Hütteldorfer die Steirer um sieben Punkte hinter sich lassen und gleichzeitig die punktegleichen Wolfsberger und Altacher auf Distanz halten.

Trainer Zoran Barisic versprach den Zuschauern im Happel-Stadion - bis Freitagmittag waren 13.500 Tickets abgesetzt - eine intensive Partie. "Wir sind gut drauf, jeder freut sich auf das Match. Das ist ein richtiges Schlagerspiel. Wir wollen so schnell wie möglich die Kontrolle übernehmen, die Zweikämpfe annehmen und das Umschaltspiel von Sturm im Keim ersticken", kündigte Barisic an.

Für seine Mannschaft spricht unter anderem die Statistik: Rapid ist seit fünf Partien ungeschlagen und hat von den jüngsten elf Liga-Heimduellen mit Sturm nur eines verloren. Allerdings gab es zuletzt durch das 1:1 beim Abstiegskandidaten Admira einen Dämpfer, auch weil man wieder einmal an der mangelhaften Chancenauswertung scheiterte. "Ich würde mir wünschen, dass wir vor dem Tor kälter werden", erklärte Barisic.

Spiele auf Augenhöhe

Besonders gegen einen starken Gegner wie Sturm sei Effizienz vor dem gegnerischen Tor gefragt. "Bisher waren beide Teams in dieser Saison auf Augenhöhe, es haben Kleinigkeiten entschieden. Ich gehe davon aus, dass es am Samstag wieder so sein wird", vermutete Barisic, der erst am Samstag entscheidet, ob Marko Maric oder Jan Novota im Tor stehen wird.

Im Falle eines Erfolgs wäre Rapid Endrang zwei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, einen Schritt näher und könnte sogar etwas Druck auf den im Moment neun Punkte führenden Spitzenreiter Red Bull Salzburg ausüben. Auf Spekulationen über ein mögliches Schwächeln Salzburgs nach dem Verlust von Leistungsträgern und dem Abschied aus der Europa League will sich Barisic aber nicht einlassen. "Es wäre ein Wahnsinn, wenn man in so einer Situation überhaupt daran denken würde", betonte der Wiener.

Sportdirektor Andreas Müller ergänzte: "Wir haben mit Platz zwei ein hohes Ziel und werden alles dafür tun, damit wir es erreichen." Dafür ist laut dem Deutschen aber eine Steigerung im Vergleich zu den ersten beiden Frühjahrsauftritten nötig. "Das Spiel gegen Ried kann man nicht richtig bewerten und die Leistung gegen die Admira war durchschnittlich. Gegen Sturm müssen wir unser wahres Gesicht zeigen."

Sturm muss sich steigern

Auch bei den Grazern herrscht nach ihrem bisher einzigen Pflichtspiel in diesem Jahr keine allzu große Zufriedenheit. Das Heim-3:3 gegen Schlusslicht Wiener Neustadt liegt Trainer Franco Foda noch etwas im Magen. "Das Ergebnis war nicht wunschgemäß. In der Defensive waren wir nach Ballverlust zu nachlässig", gab der Coach zu, meinte aber auch: "Wir haben sehr gut nach vorne gespielt."

Gegen Rapid soll nun die Leistung und das Resultat passen. "Ich will Leidenschaft und Aggressivität auf dem Platz sehen, permanentes Attackieren und schnelles Umschaltverhalten in beide Richtungen, eine Mannschaft, die hungrig ist und von der ersten bis zur letzten Minute alles abruft", so die Vorgabe von Foda.

Für seine Mannschaft geht es ab Samstag innerhalb von 16 Tagen gegen die Europacup-Konkurrenten Rapid, Austria, WAC, Grödig und Red Bull Salzburg. "Da müssen wir den Rhythmus hochfahren", forderte der Sturm-Trainer. (APA, 27.2.2015)

SK Rapid Wien - SK Sturm Graz (Wien, Ernst-Happel-Stadion, 18.30 Uhr, SR Muckenhammer). Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (h), 3:1 (a). Cup-Achtelfinale: 1:0 (h)

Rapid: Novota - Weinwurm, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Wydra - Alar, S. Hofmann, F. Kainz - Beric

Ersatz: Maric - Pavelic, Schwab, Grahovac, Schaub, Stangl, Schobesberger, Starkl, Prosenik

Es fehlen: Dibon, Behrendt (beide rekonvaleszent bzw. im Aufbautraining), Schimpelsberger, Kuen (beide Spielpraxis bei den Amateuren)

Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Spendlhofer, Madl, Klem - Hadzic, Offenbacher - Schick, M. Stankovic, Gruber - Edomwonyi

Ersatz: Pliquett - Oschtschypko, Kamavuaka, Piesinger, Schmerböck, Kienast, Avdijaj

Es fehlen: Beichler (Knieverletzung), Lovric (Knöchelblessur), Pfingstner, Scharifi (beide Spielpraxis bei Amateuren)