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12 Tage lang gingen die Fangversuche schief.

APA/ZOO SALZBURG

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Am Freitag wurde Mimi schließlich gerettet.

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Es geht ihr den Umständen entsprechend gut.

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Salzburg - Zwei Wochen lang sind alle Versuche gescheitert, eine Gans beim Leopoldskroner Weiher in der Stadt Salzburg zu fangen, die sich nicht selbst von einer zerquetschten Dose im Schnabel befreien konnte. Die Sorge der Tierschützer war groß, dass der bereits abgemagerte Vogel verhungern könnte. Das Martyrium nahm am Freitag ein Ende: Ein Tierpfleger des Salzburger Zoos fing die Gans mit der Hand ein.

"Der Gans geht es den Umständen entsprechend gut", sagte Tiergarten-Sprecherin Christine Beck-Graninger. Die Dose eines ortsansässigen Zuckerbrauseherstellers, die sich in dem Schnabel verfangen hatte, wurde von Zoo-Tierärztin Miriam Wiesner entfernt. Das Metallstück musste dazu aufgeschnitten werden.

Graugans Mimi ist wohlauf

Die Fangversuche des Zoos und der Berufsfeuerwehr waren durch Personen erschwert worden, die auf eigene Faust die scheue Gans fangen wollten. "Sie wurde dadurch verschreckt", erklärte Beck-Graninger. Auch der Wiener Tierschutzverein hatte sich bereits große Sorgen um Graugans Mimi gemacht und an die Bevölkerung appelliert, die professionellen Helfer nicht zu behindern. "Sollte die Rettung nicht bald klappen, wird das Tier mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben", warnte der Tierschutzverein noch heute am Vormittag in einer Aussendung.

"Die Gans ist wohlauf. Sie pfaucht wenn man in ihre Nähe kommt", freute sich Zoo-Tierärztin Miriam Wiesner über ein kräftiges Lebenszeichen des gefiederten Patienten. Das Tier wurde durch den scharfen Rand der Dosenöffnung am Unterschnabel verletzt. Um das Aluminium schmerzfrei zu entfernen, wurde die Gans mit Narkosegas betäubt.

Mimi wird aufgepäppelt

Die nächsten paar Tage wird die Gans zur Erholung in einem Stall im Zoo Salzburg bleiben. Für Besucher ist sie nicht zu sehen. "Die Gans wird hier aufgepäppelt und beobachtet. Die Verletzung wird hoffentlich problemlos abheilen. Sie hat wohl an Gewicht verloren, eine Todesgefahr bestand aber noch nicht. Sie soll so schnell wie möglich zum Weiher zurückkehren", sagte Wiesner.

Die Tierpfleger Christopher Köppl und Michael Gruber fingen die Gans heute, am 12. Tag der Fangversuche, mit bloßen Händen ein. "Sie haben ihr den Weg zum Wasser abgeschnitten. Die beiden waren schnell und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort", schilderte die Tierärztin. (APA/red, derStandard.at, 27.2.2015)