München - Die Lektüre der "Süddeutschen Zeitung" im Internet gibt es bald nicht mehr völlig gratis: Ab Ende März können Leser nur noch wenige Texte umsonst lesen, danach müssen sie für das Angebot auf sueddeutsche.de zahlen. Stefan Plöchinger, Mitglied der SZ-Chefredaktion für digitale Projekte, bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des "Spiegels".

Danach sollen voraussichtlich nur noch zehn Texte pro Woche kostenlos abrufbar sein. Wer mehr lesen will, muss einen Tagespass für 1,99 Euro oder ein Digital-Abo für knapp 30 Euro im Monat kaufen. Im Laufe der Zeit soll die Zahl der frei lesbaren Artikel sinken. Besonders exklusive Inhalte wie Interviews oder Lesestücke der Seite Drei sollen in jedem Fall zahlenden Lesern vorbehalten bleiben. Daneben soll es weiter frei abrufbare Texte geben, etwa Agenturmeldungen.

Plöchinger sagte, die SZ habe rund 35.000 Abonnenten für ihre digitale Zeitung - davon hätten 60 Prozent nur das Digitalabo, 40 Prozent Print und Digital parallel. Der stellvertretende SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach sagte dem "Spiegel": "Wir sind zuversichtlich, unsere Leser davon überzeugen zu können, dass man für journalistische Qualität auch im Netz bezahlen muss." (APA, 28.2.2015)