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Mitarbeiter des Roten Kreuzes kümmern sich um eine Frau in einer überfluteten Straße in Tudela.

Foto: APA/EPA/VILLAR LOPEZ

Saragossa - Anhaltende Regenfälle in Nordspanien haben den Ebro über die Ufer treten lassen und ganze Landstriche unter Wasser gesetzt. In der Region Navarra waren in der Kleinstadt Tudela (35.000 Einwohner) und in der Ortschaft Bunuel (2.300 Einwohner) die Ortszentren überschwemmt. Wie die Regionalregierung mitteilte, ging das Hochwasser am Sonntag nur langsam zurück.

In der Nachbarregion Aragonien mussten etwa 1.000 Bewohner der - vom Wasser eingeschlossenen - Ortschaften Boquineni und Pradilla ihre Wohnungen verlassen. Sie wurden in Nachbarorten in Turnhallen untergebracht. "Das ist das schlimmste Hochwasser, an das wir uns hier erinnern können", sagte der Bürgermeister von Boquineni, Miguel Angel Sanjuan. "Dass das Ebro-Wasser in unser Dorf eindringen würde, hatte bisher als undenkbar gegolten."

In anderen Orten an den Ufern des Ebro wurden Siedlungen durch das Hochwasser von der Außenwelt abgeschnitten. In Aragonien wurden etwa 200 Quadratkilometer überschwemmt. Das entspricht der Hälfte der Fläche der Hansestadt Bremen. Nach Angaben des staatlichen Rundfunks RNE erreichte der Wasserpegel stellenweise eine Höhe von acht Metern über dem normalen Niveau. Der Ebro ist der wasserreichste und zweitlängste Fluss auf der Iberischen Halbinsel. (APA, 1.3.2015)