Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf hat das Engagement von US-Präsident Barack Obama im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika gelobt. Obama habe "außergewöhnliche Führungsstärke" bewiesen und einen "Weckruf" an die Weltgemeinschaft gesendet, sagte Sirleaf bei einem Treffen mit dem US-Präsidenten im Weißen Haus.

Sie dankte auch dem US-Kongress, Hilfen in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro) sowie eine Unterstützungsmission mit bis zu 2800 US-Soldaten bewilligt zu haben.

Weitgehend besiegt

Obama lobte Liberias Umgang mit der "außergewöhnlich schwierigen Herausforderung". Nachdem die Epidemie weitgehend besiegt sei, müsse es nun darum gehen, die Wirtschaft des Landes zu stärken und die Infrastruktur wieder aufzubauen, mahnte der US-Präsident. Sirleaf war zuvor bereits mit US-Außenminister John Kerry zusammengetroffen.

Die US-Streitkräfte hatten am Donnerstag offiziell ihren Einsatz gegen die Ausbreitung von Ebola in Liberia beendet. Die US-Soldaten hatten vor allem Behandlungszentren gebaut und bei der Verteilung von Medikamenten und Hilfsmitteln geholfen.

Die Epidemie hatte Liberia besonders hart getroffen, in dem westafrikanischen Land wurden mehr als 4.000 der rund 9.600 Ebola-Toten gezählt. Inzwischen hat sich die Situation deutlich verbessert, sodass die US-Mission früher enden konnte als ursprünglich geplant.

Nach Angaben des Pentagon soll aber eine Nachhut von etwa einhundert US-Soldaten vor Ort bleiben. Zuletzt verzeichnete Liberia nur noch bis zu drei Ebola-Neuinfektionen in der Woche. Sirleaf hofft, den Ausbruch des tödlichen Virus bis April endgültig besiegt zu haben. (APA, derStandard.at, 2.3.2015)