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Stimmenauszählung in Tadschikistan.

Foto: REUTERS/Nozim Kalandarov

Duschanbe - Bei der Parlamentswahl in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan hat der autoritär regierende Präsident Emomali Rachmon seine Macht weiter gefestigt. Die Wahlkommission sprach der Rachmon nahestehenden Volksdemokratischen Partei am Montag 65,2 Prozent der Stimmen zu.

Scharfe Kritik des OSZE

Drei weitere Parteien schafften den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde, nicht aber die bisher im Parlament vertretene Partei der Islamischen Wiedergeburt. Wie alle früheren Urnengänge kritisierten Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Wahl in dem verarmten Land als undemokratisch. Zwar habe es für die Wähler einige Alternativen zu Regierungskandidaten gegeben, allerdings sei der Raum für die Opposition zu beschränkt gewesen, teilte die OSZE in Duschanbe mit.

Die Wahl in Tadschikistan mit seinen etwa 8,3 Millionen Einwohnern erfolgte im Schatten einer schweren Wirtschaftskrise. Die Regierung hatte im Wahlkampf 200.000 neue Stellen angekündigt. Viele Tadschiken verdienen als Gastarbeiter vor allem in Russland den Lebensunterhalt für ihre Familien. Der bis heute unter den Folgen eines Bürgerkrieges leidende Staat gilt als Transitland für Drogen aus dem benachbarten Afghanistan in den Westen. Russland als Schutzmacht unterhält eine Militärbasis mit 7.000 Soldaten im Land. (APA, 2.3.2015)