Die Polizei warnt vor Erpressungen im Zusammenhang mit Cybersex

Foto: LPD OÖ/Dietrich

Die Polizei warnt vor "Sextortion", einer Form der Internetkriminalität, die mittlerweile in der gesamten EU gehäuft vorkommt: Unbekannte Frauen nehmen dabei über soziale Netzwerke Kontakt zu Männern auf und überreden sie, vor einer Webcam sexuelle Handlungen durchzuführen. Wer mitspielt, bekommt wenig später eine Zahlungsaufforderung und die Drohung, dass die Bilder sonst veröffentlicht werden.

Junge Männer

Opfer sind häufig jüngere Männer, so die oö. Polizei-Pressestelle am Montag. Die Frauen stellen zunächst über soziale Medien wie Facebook Kontakt zu ihnen her und fädeln ein Videotelefonat ein. Meist zeigt sich die Unbekannte dann nackt und überredet den Mann, ebenfalls hüllenlos vor einer Webcam zu posieren oder sexuelle Handlungen durchzuführen.

Böses Erwachen

Wenig später folgt das böse Erwachen: Die Opfer erhalten eine Geldforderung. Um zu verhindern, dass sich die pikanten Aufnahmen auf Youtube oder Pornoseiten wiederfinden, sollen sie über Geld überweisen. Die Forderungen in den einzelnen EU-Ländern richten sich nach den jeweiligen Einkommenverhältnissen in diesen Staaten.

Löschung verlangen

Die Polizei rät, nicht vor Unbekannten nackt vor der Webcam zu posieren. Hat man das bereits gemacht und Geldforderungen wurden erhalten, sollte man dennoch keinesfalls zahlen. Es sind Vorfälle bekannt, in denen die Täter trotz Zahlung das Material veröffentlicht haben. Sollte ein Video online gehen, wird empfohlen, den Link an den Internetombudsmann (www.ombudsmann.at) zu schicken, der bei der Löschung behilflich ist. Zudem sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten. (APA, derStandard.at, 3.2.2015)