Sonntagsausflug mit dem mi-bike zum Eisbachsurfen in den Englischen Garten.

Stefan Draschan

Eisbachsurfen

Stefan Draschan

Hotelparkplatz

Stefan Draschan

Frühstart Richtung Siemens München

Stefan Draschan

Kunst am Helm

In München treffen wir den jungen Künstler Felix Rodewaldt, der bei Kunstikone Peter Kogler studiert, durch aufsehenerregende künstlerische Bearbeitung von Objekten und Orten international bekannt wurde – und auch schon mit mir (Stefan Draschan) fahrradkunstaktionistisch tätig war. Für unsere Fahrt hat er extra einen Fahrradhelm gestaltet. Unser #aspernDRIVE hat ihn außerdem inspiriert. Zu seinem anstehenden Aufenthalt als artist-in-residence in Barcelona wird er mit dem Fahrrad anreisen.

aspern und Freiham

Montag in der Früh radle ich bei stürmischem Wetter und strömendem Regen zu einem Termin im Münchner Referat für Stadtplanung und Bauordnung mit Steffen Kercher und der Radbeauftragten Münchens, Elisabeth Zorn. München plant bereits seit den 1960ern am Stadtrand einen neuen Stadtteil namens Freiham. Nachdem nun alle innerstädtischen Areale wie Kasernen und ehemalige Bahnflächen baulich ausgeschöpft sind, sollen die Pläne bald Wirklichkeit werden. Das Baurecht wird noch in diesem Jahr erteilt. Bis 2018 soll dort ein Areal ähnlich groß wie in aspern (340 Fußballfelder ) entstehen. "Von aspern können wir für München Freiham noch viel lernen“, meint Steffen Kercher. Auch in Freiham wird der Schwerpunkt auf Fahrradmobilität liegen und eigene Fahrradstraßen mit eigener Rennradfahrer-Spur sind vorgesehen. Die Radbeauftragte Elisabeth Zorn könne auch, wie sie meint, zwischen München und Wien gut Vergleiche ziehen und betont, dass sich in den letzten Jahren viel getan hat. Mit der Fahrradmesse Velo-City, die 2007 in München Station machte, und dank dem Münchner "Radbürgermeister" Hep Monatzeder verbesserte sich das Image der Radfahrer in München deutlich. Radfahrer werden längst nicht mehr bloß als "Opfer" oder "Rad-Rowdies" wahrgenommen.

Als Zorn in den 1990er Jahren in Wien war, fand sie das damals "krass", weil sie selten so wenige Radfahrer in einer Großstadt gesehen hätte. Das hat sich verändert. Vor Kurzem bestätigte eine Studie, dass man in Wien den Radanteil mittlerweile auf sieben Prozent pushen konnte.

Mit der Nachbarschaft vernetzt

Die Brücke zwischen München und Wien schlägt auch Thorsten Krüger von Siemens. Im Rahmen einer Forschungskooperation mit aspern Der Seestadt Wiens arbeitet man hier in München an der Einbettung von Smart City-Lösungen. In der Abteilung für mobile und social Computing werden dafür so genannte City Hubs entwickelt, die es den Bewohnern der Seestadt ermöglichen sollen, sich interaktiv im öffentlichen Raum zu vernetzen. "Gedacht ist das als offenes Labor, bei dem man direkt erfährt, was die Menschen benötigen", sagt Krüger, der, wenn es nach ihm geht, in der Seestadt mit den City Hubs gerne Pionierleistung vollbringen würde. Mit einem Netz von "digitalen Litfaßsäulen" könnten lokale Infos in Echtzeit die Runde machen. Die Abfrage von Points of Interest in der Umgebung ist dabei die klassische Einstiegsfunktion. Gegenüber dem Smartphone sei die Darstellung und die Orientierung von besserer Qualität und die gezielte Verknüpfung mit Daten im Umkreis und in der Stadt sei besser möglich. Wer nach aspern kommt, könnte sich in Hinkunft an der U-Bahnstation orientieren, wo die Hot-Spots sind. Das Gute dabei, der Informationsaustausch geht in beide Richtungen. "Die Stationen lassen sich vom eigenen Handy aus auch als Pinnwand einsetzen", erzählt Krüger. Damit sei man per QR-Code direkt mit der Nachbarschaft verlinkt. Auch mit den Verleihstationen der E-bikes oder den sonstigen Verkehrsmitteln kann man das System verknüpfen – und mit einem Blick die Verfügbarkeit in Echtzeit abklären.