Grafik: STANDARD

Wien - Wird Wohnen günstiger, wenn man einfach das Angebot erhöht oder wenn der Staat die Mieten begrenzt? Diese Frage stand auch im Mittelpunkt vieler Diskussionen bei den Tischgesprächen auf dem Wohnsymposium. Bei der Abstimmung über die wohnpolitischen Vorschläge setzt sich schließlich der Markt durch: "Angebot kann durch nichts ersetzt werden", lautete der Siegerslogan (siehe Grafik oben).

"Das Angebot regelt den Preis", erläuterte Tischsprecherin Cilli Wiltschko, Projektentwicklerin bei der Sozialbau AG, danach im STANDARD-Gespräch. Und um das Angebot an Wohnungen vor allem in Wien zu erhöhen, müssten mehr Grundstücke zur Verfügung gestellt und rascher gewidmet werden, müsste die Infrastruktur ausgebaut und die Grundstückskosten leistbar gehalten werden. Eine Vereinfachung der Bauordnungen und -normen sowie der Flächenwidmungsverfahren würde ebenfalls mehr Wohnungen auf den Markt bringen.

Wiltschko spricht hier auch aus eigener Erfahrung: "Bei der Sozialbau stehen wir täglich vor dem Problem, leistbare Grundstücke zu bekommen, die den Kriterien der Wohnbauförderung entsprechen. Und wenn wir sie haben, brauchen wir die entsprechende Widmung." Die "Erhöhung des Widmungstempos" sei ein Schlüssel zum leistbaren Wohnen. (ef, DER STANDARD, 4.3.2015)