Kiew – Nach der Explosion in einer Kohlegrube im Krisengebiet Donbass hat der ukrainische Parlamentspräsident Wladimir Groisman seine Angaben zur Opferzahlen nach unten korrigiert. "Das Schicksal von 32 Bergarbeitern ist ungewiss. Bisher gibt es einen Toten", sagte Groisman am Mittwoch Agenturen zufolge in Kiew. Zuvor hatte er von 32 Toten in der Kohlegrube Sassjadko bei Donezk gesprochen. Die Behörden sowie die Bergwerksleitung bestätigten die Zahl nicht. Eine Sprecherin des ukrainischen Zivilschutzes sprach von einem Toten sowie 15 Verletzten.

Informationslage schwierig

Die Informationslage ist wegen des Krieges zwischen Regierungstruppen und prorussischen Aufständischen schwierig. Das Bergwerk Sassjadko liegt im Gebiet der ostukrainischen Großstadt Donezk, die von prorussischen Separatisten kontrolliert wird. Es ist eine der größten Kohlegruben im Donbass. In der Vergangenheit gab es in den unsicheren Bergwerken der Ostukraine immer wieder schwere Explosionen mit vielen Toten.

Da in großen Tiefen Kohle abgebaut wird, bildet sich dort oft Grubengas, das hochexplosiv ist. Allein in Sassjadko kamen seit 1999 bei Unglücken mehr als 200 Menschen ums Leben. 2007 waren dort 106 Menschen allein bei einer Explosion getötet worden. (APA, red, 4.3.2015)