Manila - Der US-Milliardär Paul Allen hat nach eigenen Angaben das Wrack des berühmten japanischen Schlachtschiffs "Musashi" gefunden, das im Zweiten Weltkrieg von der US-Marine in philippinischen Gewässern versenkt wurde. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff "Yamato" war die 263 Meter lange "Musashi" das größte und am schwersten bewaffnete Schlachtschiff, das jemals gebaut wurde.

Allen, der Mitbegründer des Softwarekonzerns Microsoft, veröffentlichte am Dienstag auf dem Onlinedienst Twitter Fotos seiner Entdeckung.

Demnach entdeckte Allens Luxusjacht und privates Forschungsschiff "M/Y Octopus" das Wrack am Montag in einem Kilometer Tiefe am Grund der Sibuyan-See, einer Meerenge im Zentrum der philippinischen Inselgruppe. Laut Allens Website fand die ferngesteuerte Sonde "Octo ROV" die "Musashi".

Die "Musashi" war am 24. Oktober 1944 am Höhepunkt der Schlacht im Golf von Leyte von US-Flugzeugen bombardiert und versenkt worden. Auf dem Schiff starben 1.023 Soldaten, knapp die Hälfte aller an Bord befindlichen Menschen.

Die Kämpfe, in deren Verlauf die US-Marine zusammen mit australischen Kriegsschiffen die Japaner besiegte, gilt als größte Seeschlacht des Zweiten Weltkriegs. Dabei wurde auch die "Yamato" beschädigt, die ein Jahr später auf dem Weg nach Okinawa von der US-Marine versenkt wurde. (APA/red, derStandard.at, 4.3. 2015)