Natur als Sehnsuchtsmetapher und Raum für Aktivität - Studierende der Angewandten haben sich mit diesen Themen künstlerisch auseinander gesetzt. Im Rahmen des Schwerpunkts "Nature Reloaded" waren sie in Kooperation mit der Österreich Werbung dazu aufgerufen, Naturverbundenheit kreativ darzustellen. Die Preisträger des Wettbewerbs wurden nun am 16. März ausgezeichnet.

Neben dem Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro sind die prämierten Künstler zu weiteren gemeinsamen Projekten eingeladen. Das Siegerobjekt wird auch als Werbegeschenk und Österreich-Souvenir zum Einsatz kommen. Hier die sechs besten Ideen.

Platz 1: Hanna Burkhart, Wasser-Becher-Berg

Österreich ist bekannt für seine ausgezeichnete Trinkwasserqualität, ebenso wie für seine imposante Landschaft. Der Keramikbecher "Berg" soll durch seine Form und Struktur mit einem Berg assoziiert werden ...

Foto: Universität für angewandte Kunst

... und an die Herkunft des österreichischen Trinkwassers erinnern.

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Platz 2: Alice von Alten, Straining Field

Von der Krone straff heruntergespannte Seile scheinen die beiden Bäume im Botanischen Garten der Universität Wien regelrecht in ein Korsett zu zwängen, das ihre besondere Wuchsform hervorgebracht hat.

Foto: Universität für angewandte Kunst

In diesem Projekt hinterfragt die Künstlerin Stellung und Absichten des Menschen in einer Welt, in der es kein natürliches und ausgewogenes Miteinander zwischen den Geschöpfen mehr gibt, wo hingegen ein Kontroll- und Beherrschzwang des Menschen über die Natur dominiert.

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Platz 3: Karina Mendreczky, Brand Management

Das Thema Natur und Naturerlebnis greift die Künstlerin anhand einer Installation auf - einem Kubus aus Acrylglas. In der Mitte befinden sich auf Acrylfolie geritzte Objekte auf weißem Untergrund. Die Glaswände zeigen österreichische Waldszenarien. Lichteinfall erweckt Sehenswürdigkeiten aus Österreich zum Leben.

Foto: Universität für angewandte Kunst

Die folgenden Arbeiten haben keinen Preis gewonnen, haben aber laut den Veranstaltern des Wettbewerbs auch das Potenzial umgesetzt zu werden.

Arbeit 1: Tierisch-romantisch (von Matthias Krinzinger und Angelika Wischermann)

Zwei Adler auf den höchsten Bergen Österreichs stehend, nehmen einander in den Arm/Flügel. Die Innigkeit ihrer Umarmung wird kontrastiert durch die rauen hochalpinen Berglandschaft. Adler - König der Alpen, Leu der Lüfte, Jupiters Vogel, Wappentier Österreichs - zärtlich vereint - so lautet die Projektbeschreibung.

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Arbeit 2: Boulderbaum (von Frederic Singer)

Diese kletter- und begehbare Arbeit spielt mit der intuitiven Sehnsucht und Motivation einen Baum zu erklimmen. Die abstrakte Ausführung soll die nur scheinbar widersprüchliche Symbiose zwischen monolithischem Stein und organischem Baum unterstreichen.

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Arbeit 3: Buffering Landscape (von Sebastian Gärtner und Anna-Sophie Russmann)

Angelehnt an jene Kreissymbole, die während des Ladens eines Videos im Internet erscheinen, platzieren die beiden Künstler Skulpturen in der österreichischen Landschaft.

Foto: Universität für angewandte Kunst

Die Aluminiumkonstruktionen mit Lichtelementen werden als "buffering" Symbole in den Raum übersetzt. So soll der Eindruck einer permanenten Ladezeit der umliegenden Umgebung entstehen.

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Die dadurch generierte Erwartung bleibt jedoch unerfüllt. Kurzum: Der Betrachter wartet auf ein Ereignis, das bereits stattfindet. (adem, derStandard.at, 17.3.2015)

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Österreich Werbung - Kamera/ Schnitt: Christian Lendl; Sprecher: Roman Mittermayr