Wien - Es war ein langer Weg, den Vaidas Baumila und Monika Linkyte zurücklegen mussten, um sich für den Eurovision Song Contest (ESC) in Wien zu qualifizieren: Das Duo, das mit "This Time" für Litauen im zweiten Semifinale am 21. Mai an den Start gehen wird, absolvierte eine achtteilige Vorauswahl-Show - und hätte ursprünglich gar nicht zusammen singen sollen.

Eurovision Song Contest

Aus dem litauischen Vorentscheid "Eurovizijos" sollte ursprünglich ein Solokünstler als Vertreter hervorgehen. Seit Anfang Jänner haben sich so zwölf Künstler und ebenso viele potenzielle ESC-Titel der Jury und dem TV-Publikum gestellt, bis im Finale Baumila, Linkyte und Sängerin Mia übrig blieben. Die Komponisten des zu diesem Zeitpunkt schon ausgewählten Songs "This Time" haben schlussendlich dafür votiert, dass Baumila und Linkyte gemeinsam zum Mikrofon greifen sollten. Eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte.

Denn nach zwei selbst gewählten Stücken konnten der 27-jährige Sänger und seine 22-jährige Partnerin mit ihrer Interpretation des von Vytautas Bikus und Monika Liubinaite geschriebenen Songs überzeugen. Vielleicht war es aber auch die fernsehtaugliche Inszenierung inklusive Kuss, die den Ausschlag gab. "This Time" kommt jedenfalls als beschwingter Liebessong mit vorzugsweise akustischer Instrumentierung recht dynamisch und eingängig daher, und auch die stimmlichen Akzentuierungen der beiden ESC-Starter verpassen der Power-Pop-Ballade einen frischen Anstrich.

Bild nicht mehr verfügbar.

Litauens Vertreter: Monika Liubinaite und Vytautas Bikus.
Foto: LAURYNAS SLAPSYS,LRT/UNBEKANNT

Für Baumila und Linkyte dürfte sich damit ein Traum erfüllt haben, sind beide doch in den vergangenen Jahren beim litauischen Vorentscheid bereits auf der Strecke geblieben. Dass es nun gereicht hat, bedeutet aber nicht zwangsläufig eine Teilnahme im großen Finale, wie ein Blick auf die eher durchwachsene ESC-Historie Litauens offenbart: Erst einmal gelang der Sprung in die Top Ten, im Vorjahr scheiterte man im Semifinale. "This Time" hat aber das Potenzial, etliche ESC-Herzen zu erweichen. (APA)