Wien - Für die Insel Island geht heuer eine barfüßige Elfe beim 60. Eurovision Song Contest in Wien an den Start: Musicalsängerin Maria Olafsdottir setzte sich beim Vorentscheid "Söngvarkeppnin" mit ihrem Popsong "Unbroken" gegen die Konkurrenz durch. Mit ihrer schuhbefreiten Choreografie stellt sich die 21-Jährige in eine Tradition mit ESC-Gewinnerinnen wie Loreen (2012) oder Emmelie de Forest (2013).

Eurovision Song Contest

Zumindest für den isländischen Vorentscheid ist diese Strategie aufgegangen, setzte sich die aus Reykjavik stammende Olafsdottir doch gegen den eigentlich favorisierten und in Island bereits bekannten Fridrik Dor Jonsson durch. Dieses Kunststück gelang ihr mit der klassischen Popnummer "Unbroken", in der die Nachwuchssängerin die Schmerzen einer Trennung und deren Überwindung besingt. Diese im internationalen, radiotauglichen Format gehaltene Kraftballade wurde - wie Jonssons Lied "Once Again" - von dem Komponistentrio StopWaitGo bestehend aus Asgeir Orri Asgeirsson, Palmi Ragnar Asgeirsson und Saepor Kristjansson geschrieben, das bereits auf reichhaltige "Söngvarkeppnin"-Erfahrung zurückblicken kann.

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Islands Vertreterin: Maria Olafsdottir.
Foto: APA/EPA/ASGEIR ASGEIRSSON / PRES

Dabei hatten die Organisatoren heuer bei der Vorausscheidung erstmals zugelassen, dass die Teilnehmer ihren Beitrag auch schon im "Söngvarkeppnin" auf Englisch singen können. Bis dato musste man dort auf Isländisch überzeugen, bevor der Gewinner beim Song Contest in Englisch performte. Für die traditionell ESC-begeisterten Isländer erfüllte Olafsdottir diese Aufgabe nun am besten. Und präpariert für ihren Österreich-Einsatz dürfte die 21-Jährige sein, hat sie doch in ihrer Heimat unter anderem bereits im Musical "Sound of Music" gesungen. (APA)