Wien - Einen "Nachschlag" gibt es bei der eigentlich im Dezember abgeschlossenen Antragsrunde für "Starting Grants" des Europäischen Forschungsrats ERC. Zusätzlich zu den 328 Nachwuchswissenschaftern, die diesen mit jeweils bis zu zwei Millionen Euro dotierten Förderpreis erhalten haben, hat der ERC 47 weiteren Forschern die Auszeichnung zuerkannt - zwei davon gehen nach Österreich.

Die insgesamt nun 375 "Starting Grant"-Preisträger erhalten in Summe 550 Millionen Euro Förderung vom ERC. Die Erfolgsrate lag bei 11,5 Prozent. Mit dem European Research Council (ERC) fördert die EU seit 2007 Grundlagenforschung in Europa. Vergeben werden u.a. "Starting- und Consolidator-Grants" für Nachwuchswissenschafter und "Advanced Grants" für etablierte Forscher.

Die Ausgezeichneten aus Österreich

Insgesamt haben damit in dieser Antragsrunde zwölf in Österreich tätige Wissenschafter einen "Starting Grant" erhalten. In den Genuss des "Nachschlags" kommen nun auch Bernhard Baumann vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Medizinischen Universität Wien und Michael Nodine vom Gregor Mendel Institut (GMI) für Molekulare Pflanzenbiologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Baumann beschäftigt sich in seinem nun geförderten Projekt mit bildgebenden Verfahren für pathogene Veränderungen des Auges bei Alzheimer-Patienten. Im Mittelpunkt von Nodines Projekt steht der Einfluss kurzer RNA-Stücke ("small RNA") auf Körperbauplan und Epigenom der Modellpflanze Ackerschmalwand. (APA, derStandard.at, 4.3. 2015)