Wien - Frankreich wird beim 60. Eurovision Song Contest in Wien von Lisa Angell vertreten. Die 46-Jährige singt - wie üblich bei der Grande Nation - ihre Ballade "N'oubliez pas" (Vergesst nicht) auf Französisch. Sie möchte mit der im November erstmals während der Erinnerungen an 100 Jahre Erster Weltkrieg aufgeführten Nummer eine Botschaft des Friedens vermitteln - so die Künstlerin.

Eurovision Song Contest

Ausgewählt wurde Angell Ende Jänner nach einem internen Nominierungsprozess durch den Fernsehsender France 2 - der erstmals anstelle von France 3 für die französischen Teilnehmer zuständig war. Als Songwriter setzt man auf Robert Goldman - und damit auf den Bruder von Jean-Jacques Goldman, einem der erfolgreichsten Barden Frankreichs.

Er hat der am 21. September 1968 geborenen Angell eine pathetische Ballade auf den Leib geschrieben, die sich von langsamer Gitarrenbegleitung auf Schmacht-Crescendo erhebt und an die klassischen Song-Contest-Beiträge der 1980er-Jahre erinnert. Angell selbst ist dabei eine Spätberufene, begann sie zwar mit einer klassischen Gesangsausbildung in Nizza, die sie allerdings alsbald abbrach. Nach Auftritten in diversen Bars an der Riviera, wurde Lisa Angell in ihrer Heimat erst als Begleitung des Zauberers Dani Lary auf dessen Comedy-Tournee bekannt.

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Frankreichs Vertreterin: Lisa Angell
Foto: APA/FRANCOIS DARMIGNY

Während einer TV-Auszeichnung wurde sie vom Produzenten Patrick Sebastien entdeckt, der sie in die Talentshow "Les Annees Bonheur" brachte. Seither hat Angell drei Alben veröffentlicht, wobei ihr Debüt "Les Divines" 2011 auf den Markt kam. Aktuell ist sie mit "Frou frou" (Knistern) am Markt. Dass sie nun zum Song Contest fahren darf, ist ein lang gehegter Wunsch der Sängerin. "Das ist ein Kindheitstraum von mir", zeigte sich Angell gegenüber RTL über ihre Wahl erfreut. (APA)