Wien/Klagenfurt - In der Causa um den behördlich verordneten Schuldenzahlungsstopp für die staatliche Hypo-Bad-Bank Heta meldet sich erneut eine internationale Ratingagentur zu Wort. Nachdem S&P am Dienstag wissen ließ, dass die Diskussion um einen möglichen Schuldenschnitt das Rating der Republik Österreich nicht unmittelbar gefährde, bestätigte Fitch am Mittwoch das Rating für eine bundesgarantierte Heta-Anleihe.

Es geht dabei um die 2022 auslaufende Emission im Umfang von 1 Mrd. Euro. Diese als Nachrangkapital qualifizierte Anleihe behält laut einer Fitch-Aussendung die Bonitätsnote AA+, da die Republik Österreich für die pünktliche Rückzahlung des Geldes garantiere. Das Rating der Anleihe stehe im Einklang mit der Bonitätsnote der Republik - diese hat erst im Jänner die Bestnote AAA verloren und wird nun von Fitch mit AA+ und stabilem Ausblick bewertet.

Fitch hält es für wahrscheinlich, dass die Bundesgarantie für die Heta-Anleihe beim nächsten Mal, wenn eine Kuponzahlung ansteht, schlagend wird, sollte das Schuldenmoratorium dann noch immer gelten. "Wir gehen davon aus, dass die österreichische Regierung die volle und pünktliche Kuponzahlung im Dezember 2015 sicherstellt."

Die Heta hat insgesamt Anleihen und Schuldscheindarlehen in Höhe von 9,8 Mrd. Euro aushaften. Die Gläubiger dürften aber das Geld nicht vollständig zurückbekommen, denn es steht ein breit angelegter Schuldenschnitt im Raum. Die bundesgarantierte 1-Mrd.-Anleihe (2012-2022) ist ausgenommen. (APA, 4.3.2015)