Granada - Betrachtet man die Venus im ultravioletten Frequenzbereich, zeigt sich periodisch eine dunkle, Y-förmige Wolkenformation. Spanische Forscher verkünden nun in den "Geophysical Research Letters" die Lösung dieses jahrzehntealten Rätsels: Während die Venus 243 Tage braucht, um einmal um die eigene Achse zu rotieren, rast ihre dichte Wolkenschicht in nur vier Tagen um den Planeten.

So entstehen wellenartige Strömungen, die am Äquator ihre stärkste Ausprägung erreichen und von tieferen Schichten in die Höhe führen. Dabei dürfte eine unbekannte chemische Verbindung, die das Licht im UV-Frequenzbereich effektiv absorbiert, mit aufsteigen. Durch starke Westwinde in den oberen Wolkenschichten entsteht dann die dunkle Y-Formation.

Abstract
Geophysical Research Letters: "Venus's major cloud feature as an equatorially trapped wave distorted by the wind"

(red, DER STANDARD, 5.2.2015)