Wien/Linz - Die börsennotierte Linz Textil hat am Donnerstag eine Gewinnwarnung gegeben. Wegen eines außerplanmäßigen Abschreibungsbedarfs bei der chinesischen Tochtergesellschaft ist der Konzern 2014 in die roten Zahlen gerutscht. Das Verlust nach Steuern werde voraussichtlich 1,3 bis 1,5 Mio. Euro ausmachen. Schon 2013 waren Umsatz und Ertrag deutlich geschrumpft.

Der außerplanmäßige Abschreibungsbedarf bei der Viskose-Tochter in China beläuft sich laut einer Pflichtmitteilung auf rund 2,4 Mio. Euro und betrifft den Bereich Sachanlagen. Der Wertberichtigungsbedarf rühre von den sich weiter verschärfenden Bedingungen am chinesischen Markt für Viskosegarne, daher seien die Planungsrechnungen bei der LINZ (Nanjing) Viscose Yarn Co. Ltd. angepasst worden, erklärte der oberösterreichische Konzern.

Die Abschreibung sei nicht cash-wirksam und wirke sich auch nicht unmittelbar auf die Dividendenpolitik der Holding aus. Das endgültige Konzernergebnis wird am 27. März bekanntgegeben.

Linz Textil ist schon im Verlauf des Jahres 2014 operativ in die Verlustzone gerutscht. Im dritten Quartal stand ein negatives Betriebsergebnis (Ebit) von 575.000 Euro zu Buche, der Konzerngewinn der ersten neun Monate 2014 schrumpfte von 2,2 Mio. im Vorjahr auf 412.000 Euro zusammen.

Für 2015 geht der Vorstand aber ein einer "positiven Entwicklung" im Vergleich zu 2014 aus, wie es am Donnerstag hieß. Die Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen laufe planmäßig und die angestrebten Verbesserungen zeichneten sich bereits ab. (APA, 5.3.2015)