Vergangenen Sommer wurde mit Red Hat Enterprise Linux 7 eine neue Generation der kommerziellen Distribution für Unternehmen veröffentlicht. Mit RHEL 7.1 gibt es nun das erste große Update, und dieses bietet einige durchaus signifikante Verbesserungen.

Effizienz

Dazu zählt nicht zuletzt die Unterstützung aktueller Prozessoren der Broadwell-Reihe. Zudem soll die Performance von virtuellen Maschinen verbessert worden sein, allen voran bei speicherintensiven Anwendungen. Ganz allgemein wird durch einen neuen MCS-Locking-Mechanismus die Prozessoreffizienz bei großen Systemen mit Non-Uniform Memory Access (NUMA) Nodes gesteigert.

Interoperabilität

Von einigen Verbesserungen profitieren vor allem Systeme in einem Active-Directory-Umfeld. Durch die Aufnahme des Common Internet File System (CIFS) mit SSSD gibt es nun einen nativen Zugriff auf Windows File und Print Services - und zwar auch ohne Winbind. Das Logical Volume Management (LVM) kann zudem mit Ceph exportierten Block Storage direkt einbinden.

Echtzeit

Mit RHEL 7.1 fügt Red Hat dem eigenen Software aber auch eine ganze neue Option hinzu. So gibt es nun ein eigenes "Red Hat Enterprise Linux for Real Time"-Paket, mit dem der Distribution Echtzeitfähigkeiten nachgerüstet werden können. Zudem werden nun auch die POWER8-Systeme von IBM unterstützt.

Docker

Dazu kommt so manche Softwareaktualisierung, so wurde etwa die Container-Technologie Docker auf die Version 1.4 gebracht. Die Nutzung von Containern per Libvirt-LXC bezeichnet man hingegen mittlerweile als "deprecated", Red Hat will sich von diesem Weg also verabschieden. Der Mail-Client Thunderbird steht nun als Alternative zu Evolution zur Wahl. Und eine neuer Version des Installers Anaconda soll die manuelle Partitionierung verbessern.

Weitere Informationen finden sich in den offiziellen Release Notes zur neuen Version. (apo, derStandard.at, 5.3.2015)