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John Kerry zu Besuch bei seinem Amtskollegen Saud bin Faisal bin Abdulaziz Al Saud.

Foto: AP/Vucci

Riad/Washington - Die USA wollen einen politischen Neuanfang in Syrien gegebenenfalls auch durch militärischen Druck auf Machthaber Bashar al-Assad erreichen. "Er hat jeglichen Anschein von Legitimität verloren, aber unsere absolute Priorität ist es, den IS zu zerstören und zu besiegen", sagte US-Außenminister John Kerry am Donnerstag bei einem Besuch in Saudi-Arabien.

"Letztendlich wird eine Kombination aus Diplomatie und Druck nötig sein, um einen politischen Übergang zu erreichen". Dabei könne auch "militärischer Druck erforderlich sein", falls sich Assad weiterhin ernsthaften Verhandlungen verschließe.

Luftangriffe

Die USA fliegen seit Monaten gemeinsam mit Verbündeten, unter ihnen Saudi-Arabien und andere Golfstaaten, Luftangriffe auf Stellungen der Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak. Der saudiarabische Außenminister Saud al-Faisal forderte am Donnerstag bei seinem Treffen mit Kerry die Ausweitung des Einsatzes der Anti-IS-Koalition auf den Boden. US-Präsident Barack Obama lehnt die Entsendung von Bodentruppen ab. Stattdessen setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die moderate Opposition gegen Assad.

Al-Faisal warnte mit Blick auf die Offensive auf die IS-Hochburg Tikrit vor dem wachsenden Einfluss des Erzfeindes Iran im Irak. Da an der Offensive zur Rückeroberung von Tikrit auch schiitische Milizen und iranische Kämpfer beteiligt sind, gibt es Befürchtungen, die mehrheitlich sunnitische Stadt könnte zum Schauplatz von Racheakten werden. (APA, 5.3.2015)