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Der Countdown läuft. Am 15. März startet die Formel-1-Saison mit dem Grand Prix von Australien in Melbourne. Funkenflug ist garantiert.

REUTERS/Marcelo del Pozo

Mexiko: Der Grand Prix von Mexiko in Mexiko-Stadt ist nach 23 Jahren zurück im Kalender. Das aktuelle Autodromo Hermanos Rodriguez hat sich gegenüber den bisher letzten Rennen in den 1990er-Jahren aber ziemlich verändert. Vor allem die legendäre Peraltada-Zielkurve wurde deutlich entschärft. Gefahren wird am 1. November. Bisher letzter Sieger auf der nach den Rodriguez-Brüdern benannten Strecke vor den Toren der auf 2.300 m Seehöhe liegenden Hauptstadt war 1992 der Engländer Nigel Mansell im Williams. Der Österreicher Gerhard Berger hat dort 1986 seinen ersten GP-Sieg gefeiert.

Südkorea und Deutschland: Das Rennen in Yeongam schien zunächst unerklärlicherweise wieder im 21 Rennen umfassenden WM-Kalender 2015 auf, ist nun aber fix wieder gestrichen. Eine großes Fragezeichen steht hinter Deutschland. Finanzielle Probleme durch geringes Zuschauerinteresse machen den Veranstaltern zu schaffen. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte Anfang Jänner größte Bedenken bezüglich des Rennens am 19. Juli in Hockenheim geäußert, ist aber offenbar gewillt, an einer Rettung zu arbeiten. Klappt es nicht, würde die Formel-1-WM erstmals seit 1955 wieder ohne einen Grand Prix von Deutschland stattfinden.

Motorenlieferanten: Der japanische Automobilhersteller Honda ist 2015 wieder in die Formel 1 eingestiegen und zwar als Motorenlieferant bei McLaren. Lotus wechselte von Renault zu Mercedes, Caterham ist nicht mehr dabei. Damit sind die Franzosen nun exklusiver Motoren-Ausstatter der beiden Mateschitz-Teams Red Bull Racing und Toro Rosso.

Antriebseinheiten: Für 2015 sind nur noch vier statt bisher fünf Antriebseinheiten je Auto erlaubt. Damit muss sich die Laufleistung der Motoren auf über 6.000 km erhöhen. Die Triebwerke durften für 2015 nach einem bestimmten Schlüssel mittels sogenannter Tokens weiterentwickelt werden. Neuling Honda musste seinen Antriebsstrang bis Ende Februar homologieren lassen, darf aber im Saisonverlauf etwas mehr weiterentwickeln als die Konkurrenz. Wie viele Tokens den Japanern zur Verfügung stehen, soll aber erst zum Saisonstart feststehen.

Nasen der Autos/Aerodynamik: Die visuell wohl deutlichste Änderung gegenüber 2014, denn die Zeit der "Ameisenbären" ist vorbei. Die neue Frontpartie sieht deutlich eleganter aus und hat zudem einen großen Einfluss auf die Aerodynamik.

Gewicht: Die Gesamtmasse der Autos inklusive Fahrer hat sich um elf Kilogramm auf 702 Kilo erhöht.

Titanstreifen: Alle Fahrzeuge müssen Titanstreifen am Unterboden haben, um beim Aufsetzen Funken zu erzeugen.

Doppelte Punkte beim Finale: Gibt es nicht mehr. Die von Ecclestone für 2014 initiierte Neuerung, der sich dadurch Spannung bis zum Schluss erhofft hatte, wurde wieder auf Eis gelegt. Punkte werden für die Plätze eins bis zehn nun wieder bei allen Rennen nach folgendem Schema vergeben: 25 - 18 - 15 - 12 - 10 - 8 - 6 - 4 - 2- 1. Für die Konstrukteurs-Wertung werden die Punkte beider Piloten eines Teams addiert.

Startzeiten: Wegen des schweren Unfalls von Jules Banchi vergangene Saison in Suzuka bei einbrechender Dunkelheit wurden die Startzeiten der Rennen in Australien, Malaysia, China, Japan und Russland um eine Stunde vorverlegt.

Stehender Start und virtuelles Safety Car: Die schon beschlossene Regel, nach einer Safety-Car-Phase stehend zu starten und so für ein zusätzliches Spannungselement zu sorgen, wurde wieder verworfen. Fix eingeführt wurde hingegen als Reaktion auf den Bianchi-Unfall das "Virtuelle Safety Car" (VSC). Dabei dürfen die Fahrer wegen einer Gefahrensituation eine von der Rennleitung vorgegebene Sektorzeit nicht unterschreiten.

Startgeld: Über 4,8 Mio. Dollar muss Weltmeister Mercedes aufgrund der erfolgreichen Saison 2014 als Startgebühr hinblättern. Die setzt sich aus 516.128 Dollar Grundgebühr sowie 6.194 Dollar für jeden im Vorjahr gewonnenen Punkt in der Konstrukteurs-WM (701) zusammen. Red Bull Racing (405 Punkte) muss wie die restlichen Teams 5.101 Dollar pro WM-Zähler bezahlen und kommt mit knapp 2,6 Mio. Dollar durch.

Keine Nummer eins: Das Erkennungsmerkmal des Weltmeisters ist in dieser Saison nicht zu sehen. Seit dem Vorjahr dürfen sich die Fahrer ihre Startnummern selbst aussuchen. Einzig der Champion darf sie im Lauf seiner Karriere im Jahr nach seinem Titelgewinn ändern. Lewis Hamilton verzichtete aber auf die Nummer eins. Er geht auch in der kommenden Saison mit seiner Nummer 44 an den Start.

Superlizenz: Die diesbezüglichen Änderungen treten erst 2016 in Kraft. 2015 dürfen damit auch Piloten teilnehmen, die noch nicht 18 sind und auch keinen gültigen Führerschein haben. (APA, 5.3.2015)