Die britische NCA veröffentlichte ein Video der Festnahmen

Foto: Screenshot/NCA

Die britische National Crime Agency (NCA) hat vergangene Woche eine lang geplante Aktion gegen mehrere Hackerkollektive durchgeführt. Insgesamt wurden mehr als 56 Personen verhaftet. Die Briten verließen sich dabei auch auf Informationen aus den USA, die FBI und US-Verteidigungsministerium geliefert hatten. Laut Forbes erfolgten die Aktionen innerhalb eines engen Zeitraumes, damit sich die Hacker nicht gegenseitig warnen konnten oder durch Meldungen über die Festnahmen verunsichert wurden.

National Crime Agency

Lizard Squad-Mitglieder

Unter den verhafteten Verdächtigen befinden sich auch Mitglieder des berüchtigten "Lizard Squad", das in den vergangenen Monaten die Spiele-Netzwerke "PlayStation Network" und "Xbox Live" lahmgelegt hatten. Außerdem soll das Lizard Squad die Lenovo-Website gehackt und mutmaßlich sogar am Einbruch in Sony-Netzwerke beteiligt gewesen sein. Das jüngst festgenommene Lizard Squad-Mitglied ist dabei erst 16 Jahre alt.

Satellitenkommunikation gehackt

Außerdem nahm die National Crime Agency einen 23-jährigen Verdächtigen fest, der sich in interne Satellitenkommunikationssysteme des US-Verteidigungsministeriums eingeschlichen und sensible Informationen entwendet hatte. Manche Delikte gehen sogar einige Jahre zurück, so gab es Festnahmen bezüglich des Yahoo-Hacks aus dem Jahr 2012. Die US-Behörden lobten ihre britischen Kollegen nach der Aktion als verlässliche Partner. (fsc, derStandard.at, 8.3.2015)