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Der 14. Dalai Lama könnte der letzte sein. Oder auch nicht.

Foto: AP/Frandsen

Peking - Die chinesischen Kommunisten wollen die buddhistische Tradition der Wiedergeburt des Dalai Lamas bewahren. Der Vorsitzende des regionalen Parlaments von Tibet, Padma Choling, kritisierte den im indischen Exil lebenden 14. Dalai Lama am Montag in Peking für seine Äußerungen, dass es nach seinem Tod vielleicht keine Reinkarnation geben werde.

"Das hat nicht der Dalai Lama zu entscheiden", sagte der hohe tibetische Parlamentsvertreter am Rande der Jahrestagung des Volkskongresses. Religion und Geschichte müssten respektiert werden.

Das religiöse Oberhaupt der Tibeter hatte zuletzt erläutert, dass es nach seiner Auffassung nicht unbedingt einen weiteren Dalai Lama geben müsse. Der 79-jährige Tenzin Gyatso sagte, dass er seine politische Macht schon 2011 freiwillig abgegeben habe und die fast 500 Jahre alte Institution damit auch enden könne. Möglicherweise will der 14. Dalai Lama damit den chinesischen Behörden zuvorkommen, die nach seinem Tod in China ein Kind nach den üblichen Riten als seine Wiedergeburt suchen und unter ihrer Kontrolle großziehen werden. (APA, 9.3.2015)