Beim sogenannten Seitstütz werden vor allem die laterale Bauchmuskulatur sowie der Rückenstrecker trainiert. Durch das Beinheben belastet man zusätzlich noch die Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur und schult die Koordinationsfähigkeit. So geht's:

  1. Man legt sich auf die rechte Seite und stützt sich auf dem rechten Unterarm ab. Das Ellenbogengelenk befindet sich unter der Schulter.
  2. Danach legt man die Beine übereinander. Nur das rechte Bein berührt den Boden. Nun hebt man das Becken, damit der gesamte Körper eine Gerade bildet. Der Unterarm und die Außenkante des rechten Fußes berühren den Boden. Jetzt hebt man noch zusätzlich das obere Bein möglichst gestreckt an. Diese Position gilt es zirka fünf Sekunden zu halten.
  3. Abschließend legt man das Bein wieder auf dem unteren ab und begibt sich auch mit der Hüfte wieder nach unten, dreht sich auf die andere Seite und wiederholt die Übung.
In der Ausgangsposition gilt es, den Ellenbogen direkt unter der Schulter zu positionieren.
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Hierbei wichtig: auf einen korrekt geraden Körper achten.
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Jetzt nur nicht die Balance verlieren.
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Da ich keine pauschalen Vorgaben machen möchte, überlasse ich die Wiederholungszahlen Ihnen. Sie sollten die Repetitionen einfach an Ihr individuelles Leistungsniveau anpassen.

Am besten ohne Fitness-Armband

Die kleinen digitalen Personal-Trainer messen mithilfe von Bewegungssensoren die täglichen Schritte oder erfassen überhaupt alle Alltagsbewegungen, zeichnen Puls sowie Blutdruck auf, zählen den Kalorienverbrauch, messen auf wundersame Weise die Nettoschlafdauer und können den Träger auch in einem günstigen Moment – also nicht in der so wichtigen Tiefschlafphase – aufwecken. Die Messgeräte sehen darüber hinaus cool aus und vermitteln angeblich ein hippes Lifestyle-Gefühl.

All das klingt sehr verlockend und spannend und ist für manche vielleicht sogar zielführend, weil Zahlen für Menschen etwas Magisches an sich haben und auch niemals lügen. Doch für mich ist es fraglich, ob dieses Self-Tracking wirklich dauerhaft zu einem gesünderen Lebensstil führen kann.

Fokus nur mehr auf der Technik

Einmal abgesehen von der angeblichen Ungenauigkeit der Messdaten und der Problematik bezüglich des Datenschutzes bei Veröffentlichung der Analysen in sozialen Netzwerken, wird ein gravierendes Problem augenscheinlich. Aufgrund der Verwendung derartiger Gadgets delegiert man die Kontrolle des eigenen physischen Gefühlszustands an ein technisches Gerät. Statt sich auf das Phänomen des eigenen Befindens zu konzentrieren, um das es eigentlich beim Trainieren geht, widmet man sich nur einer messbaren Oberfläche. Vermisst man bestimmte Aspekte wie Blutdruck oder Puls, dann ist es nicht gleichzusetzen mit Gesundheit oder Glück.

Daten ersetzen es nicht, sondern liefern eine Scheinobjektivität. Das Gefühl für den eigenen Körper ist etwas Ganzheitliches und lässt sich auch mit zahllosen Datenreihen kaum abbilden. Zudem ist die Gefahr von Überdiagnosen gegeben, wenn Menschen vor lauter Analysen vergessen, ihr Leben gut zu führen und im besten Fall zu genießen.

Daten-Tracking kann bei dafür empfänglichen Leuten zur regelrechten Obsession ausarten. Und wenn der Schlafanzeiger nur zwei Stunden qualitativ hochwertigen Tiefschlaf anzeigt, dann kann man sich subjektiv noch so ausgeschlafen und leistungsfähig fühlen. Ein gewisses Gefühl des Schlafdefizits wird sich dennoch breitmachen.

Mit Bedacht einsetzen

Aber nicht falsch verstehen: Obwohl ich ein Freund des puristischen Laufens und Radfahrens bin – ohne Uhr oder andere technische Hilfsmittel –, kann ich Messgeräte nicht verteufeln. Gerade für Anfänger kann die Pulsuhr ein wertvolles Steuerungsinstrument darstellen. Auch ambitionierte Athleten benötigen zumindest eine Stoppuhr, um beispielsweise Intervalltrainingseinheiten durchführen zu können.

Wettkampforientierte Radfahrer sollten die zurückgelegten Kilometer aufzeichnen und auch die Geschwindigkeit im Auge behalten. Bei intensiven Kraftausdauereinheiten kann eine Pulsmessung sich als durchaus nützlich erweisen. Aber alles, was darüber hinausgeht, ist für mich eigentlich überflüssig, denn es ist es ein wertvoller Nebeneffekt des Trainings, ein besseres Gefühl für den eigenen Körper zu erlangen. Dies, fürchte ich, geht durch die Vermessung der Gesundheitsdaten durch Gadgets und Apps verloren. (Joseph Pötsch, derStandard.at, 7.4.2015)