Washington - Die wahrscheinliche US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat die ausschließliche Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos während ihrer Zeit als Außenministerin bedauert. "Rückblickend wäre es für mich besser gewesen, wenn ich zwei unterschiedliche Handys und zwei E-Mail-Konten genutzt hätte", sagte Clinton am Dienstag in New York.
Bei einer Pressekonferenz nahm Clinton zur Affäre Stellung und betonte, dass sie aus Bequemlichkeit nur ein mobiles Gerät verwendet habe, auf dem sie sowohl private als auch dienstliche E-Mails beantwortet habe. Klassifizierte Informationen seien über diesen Server allerdings nicht verschickt oder empfangen worden.
30.000 E-Mails beim Außenministerium
Das US-Außenministerium hat angekündigt, die E-Mails seiner früheren Chefin Hillary Clinton öffentlich zu machen. Zunächst würden die Mails überprüft, was voraussichtlich mehrere Monate dauern werde, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums am Dienstag in Washington. Danach werde die elektronische Post ins Internet gestellt. Am Dienstag sagte Clinton, dass dem Außenministerium rund 30.000 dienstliche E-Mails von ihr vorlägen. Weitere 30.000 private Mails habe sie von ihrem Server löschen lassen: "Ich hatte keinen Grund, sie aufzubewahren."
Die Republikaner werfen der früheren Außenministerin und First Lady Geheimniskrämerei vor. Clinton erklärte dagegen, dass sie die Richtlinien der Regierung für den offiziellen E-Mail-Verkehr "voll eingehalten" habe. Ihr privater Server sei vor Hackerangriffen geschützt gewesen. "Es gab keine Verletzung der Datensicherheit", sagte sie. (red/APA/Reuters, 10.3.2015)