Triebwerk-Überprüfung an einer Fokker 70.

Foto: AUA

Wien - Die AUA startet noch heuer mit dem Austausch von Fliegern: Statt der in die Jahre gekommenen 21 Fokker-Maschinen kommen von der Lufthansa Cityline aus München 17 Embraers mit 120 Sitzen. Einen rasenden Verkaufserlös erwartet sich Finanzchef Heinz Lachinger nicht, aber es gebe einen Markt dafür, sagte er bei der Präsentation der Zahlen für 2014 am Donnerstag.

Die Finanzierung der in Summe 800 Millionen Dollar teuren Transaktion (inklusive Umschulung der Crew und Ersatztriebwerken) stehe noch nicht konkret fest und werde innerhalb des Konzerns abgesprochen. Die Lufthansa wolle eine für alle Beteiligten effiziente Lösung. Ende 2016 oder Anfang 2017 sollen dann alle 17 Embraers in Schwechat zum Einsatz kommen.

"Eine brasilianische Lady"

AUA-Chef Jaan Albrecht nannte die Embraer-Maschinen "eine hübsche, attraktive, brasilianische Lady". Zugleich machte er aus seinem Herzen keine Mördergrube und ließ durchblicken, dass er nach Ablauf seines Vertrages im Oktober gerne weiter im Chefsessel der AUA sitzen würde.

Am 26. März wird die AUA eine zusätzliche "Warmwasserdestination" bekanntgeben. Im Geschäftsjahr 2014 hat die jahrelang chronisch defizitäre Airline einen operativen Gewinn von zehn Millionen Euro erzielt, bei einer Betriebsleistung von 2,2 Milliarden Euro. Wären nicht die Einmaleffekte aus der Fusion von AUA und Tyrolen beziehungsweise den damit einhergehenden Vorsorgen für Abfertigungen, wäre der Gewinn deutlich höher ausgefallen, so Lachinger. Stolz sind die Manager, dass im eher schwachen vierten Quartal des Vorjahrs ein plus von 17 Millionen Euro erzielt werden konnte. Im Vorjahr wurden 11,2 Millionen Passagiere befördert, ein Minus von einem Prozent gegenüber 2013, die Auslastung der Maschinen betrug 79 Prozent.

Da der neue Kollektivvertrag der billigste innerhalb der Lufthansa-Gruppe ist, wird die AUA wie berichtet für die neue Low-Cost-Airline im Konzern, Eurowings, Destinationen ab Wien fliegen. Vier Maschinen sind im Auftrag der Swiss eingesetzt, eine für Brussels. (cr, derStandard.at, 12.3.2015)