Die Kroatien-Tochter der Baumarktkette Baumax hat bereits im Sommer 2014 ein Ausgleichsverfahren beantragt. Jetzt meldet die Tochtergesellschaft Insolvenz an.

Die Baumarktkette bestätigte auf APA-Anfrage einen Bericht der kroatischen Tageszeitung "Jutarnji list". "Wir können bestätigen, dass sich Baumax aus Kroatien zurückzieht und die Tochtergesellschaft Insolvenz angemeldet hat. Die Insolvenz betrifft nur Baumax Kroatien", erklärte Baumax-Sprecherin Monika Voglgruber.

Das Vorkonkurs-Ausgleichsverfahren in Kroatien hat unter anderem vorgesehen, Sperren von Konten zu verhindern, um kurzfristige Verbindlichkeiten und Gehälter bezahlen zu können. In weiterer Folge wollte man sich mit Gläubigern auf einen teilweisen Forderungsverzicht einigen, um die Fortführung des Unternehmens sicherzustellen. Eine solche ist nun vom Tisch.

98 Prozent der Gläubiger, darunter alle Gläubigerbanken, stimmten laut der Zeitung gegen den Sanierungsplan. Baumax schulde dem kroatischen Staat und den Banken 414,4 Millionen Kuna (54,3 Millionen Euro), die Verbindlichkeiten gegenüber weiteren Gläubigern würden knapp 93 Millionen Kuna (12,2 Millionen Euro) betragen.

Auf Baumax Slowenien und die übrigen Baumax-Länder (Österreich, Tschechien, Slowakei) habe das keine Auswirkungen, hier werde das Restrukturierungsprogramm wie vorgesehen weitergeführt. Die Baumarktkette betreibt laut Homepage sieben Standorte in Kroatien. (APA, red, 13.3.2015)