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Marcel Hirscher hat ein erstes, wichtiges Teilziel erreicht.

Foto: reuters/zivulovic

Kranjska Gora – Die Kristallkugel für den Gewinn des Riesentorlauf-Weltcups gehört zum zweiten mal nach 2012 Marcel Hirscher. Der Salzburger fuhr am Samstag im slowenischen Kranjska Gora auf Platz zwei – das reichte, um Ted Ligety, den letzten verbliebenen Konkurrenten, endgültig abzuhängen. Der US-Amerikaner wurde Vierter.

Hirscher, nach dem ersten Durchgang ex aequo mit Felix Neureuther auf Rang zwei gelegen, markierte trotz zweier satter Schnitzer (und dank größter Risikobereitschaft danach) in der Entscheidung noch eine Topzeit.

Gegen einen war in diesem Rennen jedoch kein Kraut gewachsen: Alexis Pinturault, mit einem bereits deutlichen Vorsprung aus dem ersten Lauf ausgestattet, ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. In 02:19.78 Minuten lag der Franzose am Ende 68 Hundertstel vor Hirscher, sowie deren 93 vor seinem Landsmann Thomas Fanara.

Mit dem neuntplatzierten Philipp Schörghofer kam noch ein zweiter ÖSV-Fahrer unter die besten Zehn. Die weiteren Österreicher: Christoph Nösig verpasste einen Platz im Finale, Benjamin Raich, der Dritte von Garmisch, schied im ersten, Matthias Mayer im zweiten Durchgang aus. Ebenfalls nicht im Klassement: Johannes Strolz, Marcel Mathis und Roland Leitinger. Cheftrainer Andreas Puelacher zeigte sich darob mäßig begeistert.

Der Sprung des Tages gelang dem zweifachen Juniorenweltmeister Henrik Kristoffersen aus Norwegen, der sich mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang noch von Rang 22 auf sechs verbesserte.

Hirscher wusste sein Etappenziel wohl zu würdigen. Nach viel Einsatz und Arbeit seines gesamten Teams habe man im Riesentorlauf wieder die absolute Spitze erreicht. Ligety habe in den vergangenen zwei Saisonen seit der Materialreform dominiert, siegen schien nur bei Fehlern des Amerikaners möglich: "Ein steiniger Weg."

Hirscher hat nun auch im Kampf um den Gesamtweltcup – es wäre sein vierter in Serie – beste Aussichten. Der Vorsprung auf Kjetil Jansrud (23.) wuchs auf 124 Punkte an. Am Sonntag könnte das so weiter gehen, da ist Slalom (9.30/12.30 Uhr) und der Norweger nicht mit von der Partie.

"Unten war das Vollgas", sagte Hirscher. "Der Fehler vor dem Flachstück war richtig A**** , dann habe ich aber ordentlich gefightet." Hinsichtlich der Großen Kugel meinte er: "Ball flach halten." (bausch – 14.3. 2015)