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Der damalige Intel-Aufsichtsrat Andy Grove 2001 mit dem Microsoft-Gründer Bill Gates. Damals dominierten PCs, mittlerweile werden sie in Verkaufszahlen und Ertragskraft von mobilen Geräten überholt

Foto: Reuters/Dematteis

Der PC-Markt darbt weiter: Wie schon in den vergangenen Jahren soll die Anzahl verkaufter Geräte auch heuer sinken. Die Marktforschungsfirma IDC hat berechnet, dass der Absatz von Desktop-Rechnern 2015 Einbußen von fast fünf Prozent hinnehmen wird. Damit korrigiert IDC einen vorher ausgegebenen Wert von minus 3,3 Prozent noch einmal nach unten. Insgesamt sollen 293,1 Millionen Rechner verkauft werden.

Apple überholt Branche

Um die Lage der PC-Branche zu verdeutlichen, vergleicht Wired diese Zahlen mit Apples iPhone-Verkäufen: 74 Millionen iPhones wurden im letzten Quartal verkauft. Rechnet man diese – dank iPhone 6 und 6 Plus außergewöhnlich starken – Zahlen über das ganze Jahr, wanderten mehr iPhones als PCs über die Ladentheke. Gleichzeitig sind PCs für die meisten Hersteller weniger profitabel als iPhones für Apple.

Veränderte Dynamik

Ein weiteres Indiz für den Niedergang der PC-Branche sieht Wired daran, dass Intel mittlerweile weniger Kapital aufweist als Google. Hier zeige sich eine "Dynamik, die veränderte Machtverhältnisse entstehen lässt." Intel musste die Prognose seiner Einnahmen auch um eine Milliarde Dollar senken – hofft allerdings auf Windows 10 und PC-Verkäufe im Geschäftsbereich. Doch auch wenn das neue Microsoft-Betriebssystem für einen Absatzturbo sorgen sollte – der Niedergang der PC-Branche scheint eindeutig. (fsc, derStandard.at, 16.3.2015)