Aserbaidschans Vertreter beim 60. Eurovision Song Contest ist für die Fans des Wettbewerbs kein Unbekannter: Elnur Huseynov, der sich dank einer internen Auswahl das Ticket für Wien sichern konnte, stand bereits beim ersten Antreten seines Heimatlandes 2008 mit Kollege Samir auf der großen ESC-Bühne. Heuer muss er im zweiten Semifinale am 21. Mai alleine die "Hour Of The Wolf" zum Besten geben.

Eurovision Song Contest

Ob er mit der melancholischen Ballade die zwar kurze, aber bisher sehr erfolgreiche Bilanz Aserbaidschans beim Song Contest fortschreiben kann, bleibt allerdings abzuwarten. Seit 2008 ist das Land fixer Bestandteil der ESC-Welt und hat nicht nur stets das große Finale geschmückt, sondern 2011 mit Ell und Nikki auch den Sieg davon getragen. Für Huseynov und Samir reichte es beim Song Contest in Belgrad immerhin zum achten Platz. Mit seiner Ballade stellt sich der 28-Jährige einem heuer dicht gedrängten Feld aus sehr ruhigen Nummern.

Die Wolfsstunde könnte es dabei schwer haben, hervorzustechen: Der zwar gut gemachte Song, für den Nicolas Rebscher, Nicklas Lif, Lina Hansson sowie Sandra Bjurman verantwortlich zeichnen, setzt von der ersten Sekunde an auf Pathos und schrammt im Refrain dank Orchester- und Choruntermalung nur knapp am Kitsch vorbei. Diese Ausgestaltung kommt aber nicht nur den stimmlichen Fähigkeiten Huseynovs entgegen, sondern auch seiner musikalischen Erfahrung, hat er mit einer Rolle in "Notre Dame de Paris" doch auch bereits Musicalerfahrung gesammelt. Und auch in Castingshows konnte er bereits reüssieren: Im Februar entschied er die türkische Version von "The Voice" für sich. (APA)