Eine Miniatur des Eiffelturms wird aus einem Flüssigharz-Pool "gezogen".

Foto: Carbon3D

Langsam aber sicher dringen 3D-Drucker aus ihrem einst industriellen Umfeld langsam auch in heimische Hobbyräume vor. Die Geräte werden dabei immer kompakter und erschwinglicher, Bausätze sind bereits um niedrige dreistellige Beträge zu haben.

Doch das Entwicklungspotenzial ist nach wie vor groß. Vor allem in Sachen Geschwindigkeit und – vor allem bei billigeren Geräten – und Präzision ist noch reichlich Spielraum nach oben. Das Unternehmen Carbon3D hat nun eine neue Lösung präsentiert, die den Druckvorgang um das 25- bis 100-fache beschleunigen soll.

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Licht und Sauerstoff

Zwei Videos demonstrieren die Technologie, die den Namen "Continuous Liquid Interface Production", kurz "CLIP" trägt. Anstelle von dickflüssigem Kunststoff setzt das Verfahren auf flüssiges Kunstharz. Wie Firmenmitgründer und Chemie-Experte Joseph DeSimone erklärt, wird das Material mit kurzen Stößen aus Licht und Sauerstoff beschossen, die die Flüssigkeit an den gewünschen Stellen aushärten. Gleichzeitig fährt ein Sockel nach oben, auf dem die gewünschte Figur auf diesem Wege entsteht.

Das Licht, so erklärt Übergizmo, dient dabei der Aushärtung, der Sauerstoff soll verhindern, dass das Material zu hart wird. Während herkömmliche 3D-Drucker ihre Modelle in Schichten produzieren, können sie mittels CLIP in einem Stück gefertigt werden. Marketingchef Rob Schoeben hofft, dass die Technologie Anwendung bei der Herstellung kommerzieller Produkte finden könnte und nicht nur im Prototyping. Carbon3D hat mittlerweile 41 Millionen Dollar von verschiedenen Investoren akquiriert. (gpi, 20.03.2015)

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