Goma - Bei einer Sitzblockade einer oppositionellen Demokratiebewegung im Ost-Kongo sind 12 Menschen festgenommen worden, darunter auch zwei Belgier. Die Demonstranten versammelten sich am Dienstag in der Stadt Goma vor dem Büro des Inlandsgeheimdienstes, um gegen die zeitweise Festnahme von rund 40 Aktivisten am Sonntag in Kinshasa zu protestieren, wie ein Sprecher der Organisation Lucha sagte.

Eine Wissenschaftlerin und ein Journalist aus Belgien wurden demnach ebenfalls festgenommen. Die Forscherin wurde dabei verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Der Chef der UN-Mission im Ost-Kongo, der deutsche Diplomat Martin Kobler, sagte auf Twitter, er sei angesichts der erneuten Festnahmen beunruhigt. "Ich rufe alle Beteiligten zur Besonnenheit auf."

Am Sonntag hatten die Sicherheitskräfte neben 40 Oppositionellen auch einen US-Diplomaten vorübergehend festgenommen. Dieser hatte an der Auftaktveranstaltung einer zivilgesellschaftlichen Oppositionsbewegung namens Filimbi teilgenommen. Die Gruppe will sich für mehr Demokratie im Kongo einsetzen. Präsident Joseph Kabila muss Ende 2016 abtreten; die Opposition befürchtet jedoch, dass er sich verfassungswidrig um eine dritte Amtszeit bemühen könnte. (APA, 17.3.2015)