Bregenz – Die "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) demonstrieren am Sonntag erstmals in Vorarlberg. Mit Know-how helfen die oberösterreichischen Islamgegner aus. Sie haben die Organisation der Bregenzer Veranstaltung übernommen. Der regionalen Pegida, dem Vernehmen nach ein Ein-Frau-Unternehmen, war die Verantwortung zu groß.

Hilfe aus anderen Bundesländern bekommt auch die Polizei. 400 Polizisten werden im Einsatz sein, 150 kommen aus Tirol, Salzburg, Oberösterreich. Einen Polizeieinsatz dieser Größenordnung habe es die letzten 25 Jahre nicht gegeben, sagte Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher am Freitag. Die Pegida erwarte 300 Teilnehmende, die Gegendemo, von der Sozialistischen Jugend organisiert, 1000.

Über den Kornmarktplatz, wo die Pegida-Anhänger ihren Auftritt haben werden, wurde eine Platzsperre bis 18 Uhr verhängt. Vorarlberg Museum, Kunsthaus und Theater bleiben wie Cafés und Restaurants geschlossen. Beschwerden solle man an die Pegida richten, ist auf einem Zettel am Museumseingang zu lesen. Man respektiere selbstverständlich die Versammlungs- und Meinungsfreiheit, sagt Werner Döring, Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Kuges: "Der für Sonntag angekündigten Pegida-Demonstration sehen wir jedoch ohne Sympathie entgegen. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Vorarlberger Kulturhäuser geschlossen." (Jutta Berger, DER STANDARD, 21.3.2015)