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Bayern-Stürmer Robert Lewandowski (re) war wie seine Kollegen völlig abgemeldet.

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Auch ein Manuel Neuer macht Fehler.

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Frust auf der einen Seite.

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Spaß auf der anderen.

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München - Deutschlands Fußball-Meister Bayern München ist am Sonntag im eigenen Stadion von Borussia Mönchengladbach entzaubert worden. Der Spitzenreiter musste sich dem Tabellendritten völlig verdient mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Matchwinner war der Brasilianer Raffael mit einem Doppelpack (30., 77.). Beim ersten Treffer profitierte er von einem Fehler von Welttorhüter Manuel Neuer.

Für die Bayern, bei denen ÖFB-Star David Alaba im Mittelfeld durchspielte, war es die erste Heimniederlage seit April 2014. Der Vorsprung der Münchner auf ihren ersten Verfolger Wolfsburg, der in Mainz ein glückliches Remis erreichte, beträgt aber immer noch zehn Punkte.

Mönchengladbach liegt sieben weitere Zähler dahinter auf Rang drei, darf nach einer taktisch disziplinierten Leistung sogar von der Champions League träumen. Die Gladbach-Defensive um Kapitän und Abwehrchef Martin Stranzl ließ kaum nennenswerte Torchancen der zuletzt so starken Bayern zu.

Neuer-Patzer, Robben-Schmerzen

Der viele Ballbesitz nutzte den Münchnern diesmal nichts, zudem musste Arjen Robben bereits vor der Pause ausgetauscht wurde (24.). Der Niederländer erlitt einen Bauchmuskelriss und wird den Bayern mehrere Wochen fehlen. Mit 17 Ligatreffern ist er der erfolgreichste Bayern-Torschütze in dieser Saison. "Es war kein angenehmer Abend für uns. Aber was noch viel unangenehmer ist, ist, dass Arjen verletzt ist. Das ist mindestens genauso schlimm wie die Niederlage", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in den Katakomben der Arena mit finsterer Miene.

Ein Fehler von Goalie Manuel Neuer ermöglichte dem Borussen Raffael mit dem ersten Gladbacher Torschuss den Führungstreffer für die Gäste. Der Starkeeper ließ den Ball unter seinem Körper durchrutschen. Das 2:0 entstand aus einem mustergültigen Konter. Dazu verzeichnete Gladbach durch Andre Hahn auch noch einen Stangenschuss (70.).

Ihre bislang letzte Niederlage hatten die Bayern Ende Jänner beim Frühjahrsauftakt in Wolfsburg (1:4) kassiert. Der erste Verfolger rettete in der 26. Runde immerhin noch ein Remis. Luiz Gustavo gelang der Ausgleich (61.), nachdem die starken Mainzer nach dem Führungstreffer von Kapitän Niko Bungert (8.) noch eine Vielzahl weiterer Chancen ausgelassen hatten. ÖFB-Teamspieler Julian Baumgartlinger liegt mit Mainz auf Rang elf.

HSV zieht die Reißleine

Der abstiegsbedrohte Hamburger SV hat sich am Sonntagabend von seinem Cheftrainer Josef Zinnbauer getrennt. Nach einer Krisensitzung der Clubführung gab der Bundesligist das Aus für den 44-Jährigen nach nur gut sechs Monaten bekannt. Grund ist der Absturz des noch nie aus der ersten Liga abgestiegenen Vereins, der nach sechs Spielen ohne Sieg auf dem Relegationsplatz liegt.

Wie der HSV mitteilte, übernimmt Peter Knäbel, der Direktor Profifußball, bis zum Saisonende das Traineramt beim Tabellen-Drittletzten. (APA/sid/red 22.3.2015)