Das österreichische Innenministerium weiß derzeit von 17 Frauen und Mädchen aus Österreich, die Richtung IS-Kampfgebiet in Syrien und dem Irak aufgebrochen sind. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage hervor. Zusätzlich hätten drei Frauen versucht auszureisen, seien aber daran gehindert worden. Von den insgesamt 20 Personen, die sich der IS-Terrormiliz anschließen wollten, waren sieben minderjährig.

Sieben dieser Frauen sind wieder nach Österreich zurückgekehrt. Ob sie in Syrien oder dem Irak verheiratet wurden, kann das Innenministerium nicht beantworten, da "die Ehen nicht dokumentiert wurden".

Österreich liegt bei der Rekrutierung von IS-Jihadisten im Spitzenfeld. Im Jänner dieses Jahres ging das "International Centre for the Study of Radicalisation and Political Violence" davon aus, dass zwischen 100 und 150 Österreicherinnen und Österreicher sich im Kampfgebiet der IS-Miliz aufhalten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) berichtete im Jänner von 178 Personen. (red, derStandard.at, 24.3.2015)