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Der italienische Bürgermeister Ignazio Marino - hier auf einem Archivbild - segnete das Verbot für sexistische Werbung in der italienischen Hauptstadt ab.

Foto: APA / EPA /Claudio Peri

Rom - Die Stadt hat beschlossen, dass die Präsentation von frauenfeindlicher und sexistischer Außenwerbung auf kommunalen Werbeflächen nicht mehr zulässig ist. "Wir werden keine Werbeflächen verkaufen, wenn die Werbung die Gleichwertigkeit der Geschlechter infrage stellt", berichtete der römische Bürgermeister Ignazio Marino. Der Körper von Frauen dürfe nicht in rein sexualisierter Funktion als Blickfang dargestellt werden. Auch jegliche Form von Gewalt in Zusammenhang mit dem weiblichen Körper werde nicht mehr zugelassen, betonte der Bürgermeister.

Sexistische, diskriminierende und frauenfeindliche Werbung habe negative Auswirkungen für die gesamte Gesellschaft. Die Präsidentin der italienische Abgeordnetenkammer, Laura Boldrini, warnte indes vor frauenfeindlichen Klischees in der TV-Werbung.

"Bestimmte TV-Spots mit Frauen am Herd und die anderen Familienmitgliedern auf dem Sofa, die als normal betrachtet werden, entsprechen nicht der Realität der heutigen Familien. Wir betrachten Werbespots als normal, die eine öffentlich-rechtliche TV-Anstalt in anderen Ländern nie senden würden, weil sie ein Schema der Familie zeigen, das unwürdig ist, denn in den Familien leistet jeder seinen Teil", sagte Boldrini nach Medienangaben. (APA, 24.3.2015)