Die gewaltigen Amphibien der späten Trias waren bisher nur aus Afrika, Indien und Nordamerika bekannt.

Illu.: University of Edinburgh/PA

Lissabon – Britische Forscher haben im Süden Portugals die fossilen Überreste eines gewaltigen räuberischen Amphibiums entdeckt. Die bisher unbekannte Spezies lebte vor rund 200 Millionen Jahren und stellte in einer Fluss- und Seenlandschaft vermutlich hauptsächlich Fischen nach, glaubt Steve Brusatte, Hauptautor der am Dienstag im US-Fachblatt "Journal of Vertebrate Paleontology" veröffentlichten Arbeit.

"Das Tier war so groß wie ein kleines Auto und hatte einen großen, flachen Kopf mit hunderten spitzen Zähnen", schilderte der Forscher von der University of Edinburgh. Das Exemplar der Metoposaurus algarvensis benannten Art dürfte über zwei Meter lang gewesen sein.

Top-Räuber vor 200 Millionen Jahren

Der Riesensalamander zählte in der späten Trias neben den ersten Dinosauriern vermutlich zu den Top-Räubern seiner Zeit. Es ist der erste Fund eines Vertreters aus der Gruppe der Metoposauridae auf der iberischen Halbinsel. Dies zeige, dass diese prähistorischen Tiere weiter verbreitet waren als bisher angenommen, meinen die Forscher. Fossilien derselben Gruppe wurden bisher unter anderem in Afrika, Indien und Nordamerika entdeckt.

Die Forscher hoffen nun auf weitere Entdeckungen an der Fundstelle bei Loulé an der Algarve. Bisher ist erst ein kleiner Teil der früheren Seenlandschaft untersucht worden. (APA/red, derStandard.at, 24.3.2015)