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Seselj beim Fahnenverbrennen.

Foto: AP Photo/Darko Vojinovic

Belgrad - Anhänger der ultranationalistischen Serbischen Radikalen Partei (SRS) haben heute, Dienstag, bei einer Protestkundgebung in Belgrad Flaggen der Nato, der Europäischen Union und des Kosovo verbrannt. Der Protest wurde anlässlich des 16. Jahrestages der Nato-Luftangriffe gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien (Serbien und Montenegro) abgehalten.

Mit dem Protest wollten die Ultranationalisten nach den Worten ihres wegen Kriegsverbrechen angeklagten Parteichefs Vojislav Seselj auf "symbolische Weise" darauf hinweisen, was sie von Nato, EU und den USA sowie den aktuellen serbischen Behörden halten.

Die Ultranationalisten würden sich gemäß Seselj einem EU-Beitritt Serbiens widersetzen. Er forderte seine Anhänger auch auf, "Nato-Soldaten, wo immer sie diese sehen, mit Steinen, faulen Eiern und faulen Tomaten" zu bewerfen.

Durch das 77 Tage lange Bombardement, das am 24. März 1999 begonnen hatte, hatte die Nato dem Krieg im Kosovo (1998–99) ein Ende gesetzt. (APA, 24.3.2015)