Istanbul - Wenige Tage nach dem neuen Friedensappell des kurdischen Rebellenchefs Abdullah Öcalan hat die türkische Armee in Südostanatolien eine Aktion zur Suche nach Verstecken der Rebellen gestartet. Die Aktion in der Provinz Mardin werde von fünf Einheiten ausgeführt, erklärte der Generalstab in Ankara am Dienstag auf seiner Internetseite.

Gesucht werde nach Verstecken und Vorratslagern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Ergebnisse waren zunächst nicht bekannt.

Der inhaftierte PKK-Chef Öcalan hatte am vergangenen Wochenende einen Aufruf zu einer friedlichen Beilegung des Kurdenkonflikts bekräftigt. Sollte die Türkei einer Reihe von demokratischen Reformen zustimmen, soll die PKK demnach bei einem Parteitag den endgültigen Gewaltverzicht beschließen.

Die türkische Regierung begrüßte Öcalans Erklärung, dagegen äußerte sich Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan skeptisch. Er betonte, weitere Schritte des Staates im Friedensprozess könnten erst nach einer Waffenniederlegung durch die PKK erfolgen.

In dem seit mehr als 30 Jahren andauernden Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat sind mehr als 40.000 Menschen getötet worden. Seit zwei Jahren herrscht im früheren Kampfgebiet in Südostanatolien eine Waffenruhe. (APA, 24.3.2015)