Damaskus - Mehrere islamistische Rebellengruppen haben sich im Nordwesten Syriens mit dem lokalen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida Jabhat an-Nusra zu einem Militärbündnis zusammengeschlossen. Damit steigt der Einfluss der Extremisten in der Region weiter. Das neue Bündnis trägt den Namen "Jaish al-Fath" ("Armee der Eroberung"), wie die Milizen am Dienstag mitteilten.

Durch den Zusammenschluss dürften moderatere Gruppen in der Region weiter an Boden verlieren. Ziel des Bündnisses sei ein Angriff auf die vom Regime kontrollierte Stadt Idlib, hieß es in der Erklärung. In der Region um die Stadt hatte die Nusra-Front in den vergangenen Wochen ihre Stellung auf Kosten moderaterer Gruppen deutlich ausbauen können. So löste sich dort nach schweren Verlusten gegen die Extremisten die von den USA mit Waffen unterstützte Rebellengruppe Harakat Hasm auf.

Die Nusra-Front steht ideologisch der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) nahe, ist aber mit ihr verfeindet. Sie gilt mittlerweile neben dem Regime und dem IS als stärkste Kraft im syrischen Bürgerkrieg.

Der Syrien-Experte Charles Lister vom Brookings Doha Center sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Nusra-Front bleibe wegen ihrer Stärke für viele Regimegegner ein wichtiger