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Wien und Linz lieferten sich in der Schulz-Halle eine intensive Auseinandersetzung: Andrew Jacob Kozek (Black Wings) geriet dabei in innigen Kontakt mit der Spielfeldbegrenzung.

Foto: apa/punz

Wien/Klagenfurt - Titelfavorit Red Bull Salzburg ist im Halbfinale der Erste Bank Eishockey Liga gegen den KAC 2:0 in Führung gegangen. Die Salzburger besiegten den Rekordmeister am Dienstag auswärts nach Dreitorerückstand noch mit 4:3.

Das zweite Halbfinale zwischen den Vienna Capitals und den Black Wings Linz stand nach 60 Minuten 4:4 und ging in die Verlängerung. Dort setzten sich die Caps nach 82 Minuten schließlich mit 5:4 durch und gleichen in der Serie auf 1:1 aus. Die Wiener lagen bereits mit 3:0 in Führung, doch die Linzer kämpften sich heran und glichen 21 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit noch aus. In den dritten Partien am Donnerstag haben Salzburg und Linz Heimrecht.

Wien mit besserem Start

Die in der Anfangsphase sehr angriffslustigen Capitals waren rasch für ihre energische Spielweise belohnt worden. Iberer verwertete bereits in der 3. Minute ein Watkins-Zuspiel zur Führung. Die Linzer fanden vorerst kein Mittel gegen die stark auftretenden Wiener und wurden erst nach gut zehn Minuten gefährlich, als Ulmer Caps-Schlussmann Zaba zu einem ersten Arbeitsnachweis zwang. Ferland nützte hingegen nach schöner Kombination im Powerplay eine der zahlreichen Chancen zum 2:0 (16.).

Auch nach der Drittelpause waren zunächst noch die Caps spielbestimmend, Foucault (23.) gelang in Überzahl mit einem Abstauber gar der dritte Treffer. In der 26. Minute traf dann aber Ulmer auch für Linz im Powerplay und das nächste Überzahlspiel brachte durch Oberkofler (33.) bereits das 2:3. Foucaults zweites Tor 83 Sekunden vor der Sirene (39.) nahm der durch Härteeinlagen auf beiden Seiten gekennzeichneten Aufholjagd der Black Wings nur vorläufig den Schwung, denn Pichè brachte die Gäste im Schlussabschnitt zum 3:4 heran (41.). Ebenfalls in Überzahl, die Special Teams blieben ein wichtiger Faktor.

Längst hatte sich ein offener Schlagabtausch entwickelt, der in seiner Intensität nicht nachlassen wollte. Den Linzern glückte dann nach einer Strafe gegen Lakos 21 Sekunden vor Schluss sogar noch der Ausgleich: Kozek stocherte den Puck im dritten Anlauf über die Linie. Auch im ersten Duell hatten die Linzer sehr spät ausgeglichen und in der Verlängerung noch gewonnen. Diesmal kam es anders, denn MacArthur sorgte in 82. Minute für die Entscheidung zugunsten der Capitals.

KAC unterliegt nach 3:0-Führung

Wie diese erwischte auch der KAC einen idealen Auftakt. Die durch Lundmark (4.) und Pöck (12.) herausgeschossene Zweitoreführung brachte der Außenseiter aber nur deshalb in die erste Pause, weil Salzburg anfangs zu fahrlässig mit den Chancen umging. Eineinhalb Minuten nach Wiederbeginn erhöhte Reichel entgegen dem Spielverlauf dann sogar auf 3:0. Damit hatten die Klagenfurter aber ihr Pulver verschossen und die Salzburger kamen binnen acht Minuten zum 3:3. Sterling (25./PP), Beach (28.) und Latusa (33.) sorgten für den mittlerweile gerechten Gleichstand. KAC-Keeper Swette sah bei zwei Gegentoren nicht besonders gut aus. Harand und Hundertpfund hatten in dieser Phase bei Stangenschüssen Pech.

Im Schlussdrittel vergab Harand (46.) für die Klagenfurter zunächst in Unterzahl einen Penalty, ehe Hughes (51.) der kuriose Siegestreffer gelang. Sein Schuss prallte von Swettes Stock nach oben ab, hopste von der Querlatte auf den Rücken des Goalies - und von dort über die Linie. Von diesem Rückschlag erholten sich die im ersten Spiel 2:5 unterlegenen Kärntner nicht mehr. Trainer Mason brachte zwar zwei Minuten vor Spielende für Swette einen sechsten Feldspieler - es sollte nicht fruchten. Die letzte Chance vergab Hundertpfund vier Sekunden vor Schluss, der KAC steht im nächsten Spiel bereits unter großem Druck. (APA, red, 24.3.2015)

EBEL-Halbfinale, 2. Spiel, Dienstag

Vienna Capitals - Black Wings Linz 5:4 n.2.V. (2:0, 2:2, 0:2 - 1:0)
Wien, 4.350 Zuschauer

Tore: F. Iberer (3.), Ferland (16./PP), Foucault (23./PP, 39.), MacArthur (82.) bzw. Ulmer (26./PP), Oberkofler (33./PP), Piche (41./PP), Kozek (60.)

Strafminuten: 19 bzw. 13

Stand in der Serie: 1:1, nächstes Spiel am Donnerstag in Linz.

KAC - Red Bull Salzburg 3:4 (2:0, 1:3, 0:1)
Klagenfurt, 4.800 Zuschauer

Tore: Lundmark (4.), Pöck (12.), Reichel (22.) bzw. Sterling (25./PP), Beach (28.), Latusa (33.), Hughes (51.)

Strafminuten: 14 bzw. 12

Stand in der Serie: 0:2, nächstes Spiel am Donnerstag in Salzburg