Rom - Nach einer dreijährigen Durststrecke schreibt die börsennotierte TV-Gruppe Mediaset im Besitz von Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi wieder Gewinne. Der Mailänder Konzern schloss das Jahr 2014 mit einem Gewinn von 23,7 Mio. Euro ab, nach Verlusten im Vorjahr von 8,9 Mio. Euro.

Der Umsatz blieb auf 3,41 Mrd. Euro stabil. Der Gewinn ist vor allem den Resultaten in Spanien zu verdanken, wo im Gegensatz zur italienischen Heimat wieder ein stärkeres Wirtschaftswachstum zu spüren ist. 2014 konnte Mediaset seine Nettoverschuldung um 600 Mio. auf 861 Mio. Euro reduzieren, das ist der niedrigste Stand der letzten sieben Jahren. Mediaset hegt zurzeit ambitionierte Projekte.

Die Tochter Ei Towers hatte im Februar ein öffentliches Kaufangebot für die börsennotierte RAI-Tochter Rai Way eingereicht, die Infrastrukturen und Anlagen zur TV-Übertragung verwaltet. 4,5 Euro pro Aktie bietet Ei Towers für Rai Way, dessen Wert auf etwa 1,22 Mrd. Euro geschätzt wird. Für Rai Way, die erst im November an die Mailänder Börse gegangen war, ist ein Delisting geplant. Das Angebot wird derzeit von der italienischen Regierung überprüft. RAI ist eine öffentlich-rechtliche TV-Anstalt. (APA, 25.3.2015)