Wien/Köln - Die deutsche Tochter der Strabag wird 2014 deutlich weniger Gewinn ausweisen als bisher geplant. Der Vorsteuergewinn (EBT) werde rund 39 Mio. Euro betragen, bisher war die Kölner Strabag AG davon ausgegangen, dass das Vorjahresergebnis von 82 Mio. Euro übertroffen wird. Die österreichische Muttergesellschaft, die Strabag SE bleibt bei ihren Prognosen: 260 Mio. Euro Ebit 2014, 300 Mio. Euro 2015.

Die Strabag AG ist in Frankfurt an der Börse notiert, die Strabag SE in Wien. Die beiden Firmen machen getrennte Prognosen. Bei der Strabag AG hat sich laut Aussendung vom Mittwoch im Rahmen der Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses zum 31.12.2014 aufgrund von Sondereffekten und der Neubewertung von Risiken gezeigt, dass das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014 deutlich niedriger als geplant ausfallen wird.

Auslöser seien im Wesentlichen "erhebliche zusätzliche Verluste aus der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) A15 in den Niederlanden, eine Gewährleistungsproblematik im Geschäftsfeld Fugen und Fräsen sowie außerordentliche Wertminderungen im Segment Beteiligungen Österreich" gewesen.

Die Strabag SE sieht hingegen keinen Anlass, die eigenen Prognosen oder die Erwartungen des Kapitalmarkts zu revidieren. "Die Strabag SE legt stets Wert auf konservative Prognosen, in denen mehr als ausreichend für etwaige negative Effekte vorgesorgt wird", so die Aussendung. (APA, 25.3.2015)