Grafik: Google

Ein gutes Build-System spielt in der Softwareentwicklung eine wichtige Rolle. Bei Google war man mit den Fähigkeiten der bisher verfügbaren Lösungen offenbar nicht zufrieden, also hat man mit Blaze ein eigenes System entwickelt. Und diese gibt das Unternehmen nun unter dem Namen Bazel als Open Source an die Community frei.

Sprachen

Zu den Stärken von Bazel zählt Google unter anderem die Unterstützung vieler Sprachen. Von Haus aus sind dies Java, Objective-C und C++. Bazel kann aber auch für andere Sprachen erweitert werden.

Reproduzierbar

Das Erstellen von Projektdateien soll mit Bazel deutlich einfacher und übersichtlicher sein als es etwa bei Make der Fall ist. Außerdem lassen sich damit erstellte Builds einfach reproduzieren, es entsteht also immer genau die selbe Binärdatei aus dem gleichen Source-Code. Dies ist nicht zuletzt wichtig, um überprüfen zu können, ob ein Binary auch tatsächlich zum Quellcode passt - oder verändert wurde.

Skaliert gut

Desweiteren streicht Google die Multi-Plattform-Unterstützung heraus: Die selben Beschreibungsdateien können für unterschiedliche Architekturen und Plattformen genutzt werden. Dabei skaliere Bazel sehr gut: Google selbst verwende das Tool um gleichermaßen riesige Server-Anwendungen im Rechenzentrum als auch Apps für das Smartphone zu erstellen.

Open Source

Bazel wurde in Form des Source Codes auf Github veröffentlicht, es kommt dabei eine Apache-Lizenz zum Einsatz. Im Gegensatz zum Vorgänger Blaze fehlen laut dem Hersteller lediglich einige Google-spezifische Erweiterungen.

Ausblick

Derzeit sieht man den Entwicklungsstand noch als "Alpha" an, mit der nächsten Release soll dann unter anderem das Bauen und Testen von Android- und iOS-Apps folgen. Diese erste Beta-Version ist dann für Mitte des Jahres geplant. (apo, 25.3.2015)