Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat auf seiner Entwickler-Konferenz F8 am Mittwoch einen Meilenstein für seinen Messaging-Dienst angekündigt. So können nun Apps von Drittanbietern integriert werden, was das Teilen verschiedener Inhalte vereinfachen soll. Außerdem können Kunden in Zukunft über den Messenger mit Unternehmen in Kontakt treten.
Integration von Drittanbieter-Apps
Bislang hat Facebook alle Funktionen seines Messengers selbst entwickelt. Nun können Entwickler ihre Apps mit dem Messenger integrieren, damit Nutzer Inhalte aus einer Anwendung direkt per Facebook-Nachricht mit einzelnen Personen oder in der Gruppe teilen können.
User können auf diese Inhalte - etwa animierte GIFs - über einen neuen Reply-Button antworten, der die entsprechende App öffnet, sofern sie installiert ist. Ist die passende Anwendung nicht installiert, kann sie über einen neuen Tab aus einer Liste ausgesucht und über den App Store geladen werden. Zum Start unterstützt die neue Messenger Plattform rund 40 Apps, darunter zahlreiche Fotos-Anwendungen und Wetter-Dienste. Das SDK ist ab sofort verfügbar.
Chat mit dem Online-Shop
Daneben öffnet Facebook den Messenger zur Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen. Beim Online-Shopping etwa können Nutzer mit dem Anbieter über den Messenger in Kontakt treten. Statt über E-Mail werden Benachrichtigungen wie Bestell- und Versandbestätigung über die Facebook-App angezeigt. Auch Rückfragen bzw. Chats sind möglich. Zum Start in kommenden Wochen wird der Dienst erst von wenigen Anbietern in den USA unterstützt. In den nächsten Monaten soll die Funktion aber bei weiteren Online-Shops eingeführt werden.
360-Grad-Videos
Zuckerberg kündigte außerdem an, dass im News Feed bald 360-Grad-Videos unterstützt werden sollen. Das Unternehmen experimentiert dafür auch mit Life-Panorama-Videos. Dabei soll auch die Technologie hinter der VR-Brille Oculus eine Rolle spielen. Facebook hatte Oculus im vergangenen Jahr für rund zwei Milliarden Dollar gekauft. (Birgit Riegler, 25.3.2015)