Amsterdam - Die Chemiewaffen-Kontrollorganisation OPCW geht neuen Hinweisen auf den Einsatz von Chlorgas im syrischen Bürgerkrieg nach. Wie aus der OPCW am Donnerstag verlautete, sollen bei einem Einsatz des Giftgases in Sarmin in der Provinz Idlib in diesem Monat sechs Menschen getötet und Dutzende verletzt worden sein. Ermittler würden den Berichten vor Ort nachgehen.

In dem Bürgerkrieg ist bereits mehrfach der Vorwurf erhoben worden, dass Chlorgas als Waffe eingesetzt wurde. Die Anschuldigungen richteten sich sowohl gegen die syrische Armee als auch gegen die Extremistenmiliz "Islamischer Staat". Syrien hat seine Chemiewaffen auf internationalen Druck unter Kontrolle der OPCW abgegeben.

Chlorgas fällt nicht unter die von der Konvention verbotenen Chemiewaffen, da es auch für zivile Zwecke eingesetzt werden darf. Allerdings ist der Einsatz als Waffe verboten. (Reuters, 26.3.2015)